Großharrie / 26.01.2010. Heimat- und Sachkundeunterricht in der verschneiten Feldmark. Lesebuch Natur, stand jetzt für die Grundschüler aus Großharrie auf dem Stundenplan. Mit Jäger Klaus Hellenberg aus Großharrie ging es auf Spurensuche zwischen Verschneiten Feldern und Knicks. Eigentlich sollte die Suche nach Fährten von Rehen und Damwild, den Spuren von Fuchs und Hase oder den Geläufen von Fasanen, wie es in der Jägersprache heißt, in das Dosenmoor führen. Den Gang durch die tiefen Schneewehen der Moorwiesen und die Kälte im tief gelegenen Moor wollte der Großharrier Jäger den Kindern aber dann doch ersparen und so führte die Erkundungstour durch die verschneiten Felder und Wiesen durch die Feldmark, wo einige Treckerspuren auf den Wirtschaftswegen das Vorankommen erleichterten. Auch hier gab es für die Grundschüler genug zu entdecken. An den Knicks hatten Rehe, Hasen und sogar ein Fuchs ihre Fußabdrücke hinterlassen. Gar nicht so einfach, im verharschten Schnee heraus zu finden, wer hier seine Füße in den Schnee gesetzt hatte, lernten die Schüler. „Nach frisch gefallenem Schnee sei es leichter, die Spuren zu entziffern“, erklärte Hellenberg.
Aber auch aus einer älteren Spur könne man ungefähr herauslesen, wann das Tier an dieser Stelle entlang gelaufen sei. „Irgendwie spannend, was so alles aus einer Spur heraus gelesen werden kann“, meinte Jette Bumann (10), die sogar ein verharschtes Schneestück mit dem Abdruck einer Fuchspfote darauf fand. Bei strahlendem Sonnenschein in der verschneiten Landschaft einmal zu sehen, was sonst nur im Buch steht, sei für die Schüler aus der ersten bis vierten Klasse natürlich ein kleines Abenteuer, meinte Lehrerin Gabi Pohl. Das lockte dann auch nebenbei zum Herumtollen und zu ausgefallenen Ideen, was man alles aus Schnee machen kann. Lennard Kähler formte aus den verharschten Schneeplatten Herzen und verschenkte die an seine Schulkameraden. Zurück an der Schule hatten die Schüler allerding zusätzlich gelernt, das Herzen auch einmal brechen können. „Nicht so schlimm“, meinten die jungen Schneekünstler. Noch gebe es ja genug Schnee, um neue Herzen zu formen. Jetzt müsse es nur wieder schneien, dann würde es auch wieder neue Spuren im Schnee zu entdecken geben.