Es als Schulleiterin immer allen Beteiligten recht zu machen, sei kaum möglich, meinte Bornhöveds Schulleiterin Hannelore Regber. Trotz vorhandener Probleme gebe es gute Fortschritte. Schwerpunkt der Arbeit und Entwicklung müsse die Unterrichtsqualität bleiben, sagte Regber.
Bornhöved / 15.03.2010. Die Sventana Grund- und Gemeinschaftsschule in Bornhöved soll unter einem Dach vereint bleiben. Das haben die Vertreter des Schulverbands am Montag beschlossen. Grund für die Tischvorlage war ein Beschluss aus der Bornhöveder Schulkonferenz im Februar, wo der Wunsch laut wurde, die Grundschule wieder von der Gemeinschaftsschule zu trennen.
23 von 35 Stimmberechtigten hatten in der Konferenz für eine Eigenständigkeit der Grundschule gestimmt. Mit einem Kollegium und nur einer Schulleiterin für die 250 Grundschüler und die 500 Schüler der weiterführenden Schule, dieses Konzept gehe in Bornhöved nicht auf, hatte der Elternbeiratsvorsitzende Sven Krause erklärt. Hinzu käme, dass die Fusion der ehemaligen Realschule mit der Grund- und Hauptschule zu viele Probleme mit sich gebracht habe. Stunden- und Lehrerausfälle würden zu Gunsten der verlässlichen Grundschule zu Lasten der älteren Jahrgänge gehen. Allerdings seien alle Planstellen besetzt, berichtete Schulleiterin Hannelore Regber. Die Lücken seien inzwischen gedeckt. Der häufige Lehrerwechsel in den Grundschulstunden sei kein Idealfall, aber Realität. An der erforderlichen Kontinuität für die Grundschüler müsse weiter gearbeitet werden. Auch für die Elternwünsche der Jahrgänge Fünf bis Zehn sei es kaum möglich, immer einen zufrieden stellenden Kompromiss zu finden. Die Größe des Schulkomplexes, in dem Grund- und Gemeinschaftsschule räumlich rund 250 Meter getrennt sind, mache es schwer, als Leiterin immer überall präsent zu sein. Das Rad soll allerdings nach der Beratung im Schulverband nicht zurück gedreht werden, sondern weiter am Zusammenwachsen der Schulbereiche gearbeitet werden. Finanzielle Auswirkungen einer möglichen Trennung müssten zudem Klärung im Finanzausschuss erfahren, merkte Stolpes Bürgermeister Holger Bajorat an. Auch Bornhöveds Bürgermeisterin Helga Hausschild sprach sich gegen den Antrag aus. „Wir haben viel Geld in die Sventana Schule investiert und wollen nicht von einem System in das Nächste springen“, sagte Hauschild. Trotz der Entscheidung gegen den Antrag sollen berechtigte Elternwünsche unterstützt werden. „Wenn es zu wenig Lehrer für einzelne Fachbereiche oder die Grundschule gebe“, müsse dem Problem in Kiel Gehör verschafft werden, meinte der Bokhorst-Wankendorfer Amtsvorsteher Claus Hopp. Das sahen auch die Vertreter des Schulverbandes so. Zur Not müssten sich Elternvertreter, Schule und Schulverband in Kiel Gehör verschaffen, um die Qualität an der Schule weiter zu verbessern. „Wir wollen keine Eltern und Schüler im Regen stehen lassen“, einte Hopp. Hierzu sei allerdings auch ein starker Schulverband nötig. Auf den Prüfstand soll auch das Mittagessen in der Schule. Ob eine Frischzubereitung in der Schule machbar ist, soll jetzt geprüft werden.