Rendswühren / 27.05.2010. „Irgendeiner wollte hier ja unbedingt Theater spielen“, meinten die Schauspieler der neuen Theatergruppe, die sich im Dezember aus den Reihen des Vereins Viehbrooker Landleben gegründet hatte bei der Probe am Mittwoch. „Lasst uns doch einmal ein Theaterstück aufführen“, hatte Malte Gleßmann (18) aus Schipphorst gemeint und seitdem gibt es viel Arbeit für die inzwischen elfköpfige Gruppe. Das erste Stück, „Der Stern führt uns zum Stall“, wurde zwei Mal zum ländlichen Weihnachtsvergnügen aufgeführt. Jetzt soll es mit dem „Schatz vom Viehbrook“ richtig turbulent werden. Das Stück hat Malte Gleßmann selbst geschrieben. Ein bis zwei Mal in der Woche stehen jetzt Proben, Besprechungen und die Gestaltung von Requisiten auf dem Programm. „Die alten Plastikblumen aus der ehemaligen Viehbrooker Gaststätte wollte ich schon drei Mal wegwerfen“, lachte Kirsten Voß vom Hof Viehbrook bei der Probe. Jetzt sei so mancher alter Plunder wertvolle Requisite geworden. Geprobt wird im alten Backhaus oder auf der Freilichtbühne am Rand der Ziegenwiese, wo auch der „Dorfkrug“ für das Stück steht. Theaterbesucher erwartet am Sonnabend zur Uraufführung ein turbulentes kleines Stück mit fast ein wenig Segeberger Kalkbergatmosphäre. Immerhin gibt es einige rasante Verfolgungsritte hoch zu Ross und auch andere vierbeinige Mitspieler auf der Freilichtbühne zu sehen. Nur wenn Hofterrier Jule bei der Probe schon einmal beginnt, nach dem Schatz vom Viehbrook zu graben, ist dies nicht ganz geplant. Im Stück geht es um Heinrich und Johanna, ein junges Pärchen aus Viehbrook, die von einem Schatz hören, der ganz in der Nähe vergraben sein soll und beschließen, diesen zu finden. Doch auch der zwielichtige Carl und seine Komplizin Augusta befinden sich auf der Suche nach dem Schatz. Dabei schrecken die beiden vor keinem Verbrechen zurück und entführen sogar ein junges Mädchen. Die Dorfbewohner Viehbrooks, allen voran Wirtin Magda und Detektivin Anna, setzen alles daran Carl und Augusta zu stoppen.
Das Stück zeigt einen Teil der Hofgeschichte, wie sie sich ähnlich ereignet haben könnte. So spielt Kirsten Voß ihre eigene Urgroßmutter, die seinerzeit wirklich die Wirtin der Hofgaststätte war. Und auch die Familie Wendt aus dem benachbarten Dänenbrook befindet sich auf den Spuren ihrer Vorfahren. Bühne frei heißt es im Viehbrooker Landtheater Sonnabend um 19.00 Uhr. Die nächste Vorstellung soll am 13. Juni um 15.00 Uhr stattfinden. Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder. Wer Spaß am Theater spielen hat und mitmachen möchte, kann sich an Malte Gleßmann (Telefon: 0174-6276213) wenden. Informationen gibt es auch im Internet unter: www.viehbrooker-landtheater.de