Dieter Kuhlmann (li.), Vorsitzender des Personalrats im Amt Bornhöved, lehnte sich enttäuscht zurück. Die vom Leitenden Verwaltungsbeamten Dirk Peter Bünn (Mitte) vorgetragen Änderungswünsche zur Raumsituation im Amt erhielten keine Zustimmung im Amtsausschuss.
Schmalensee / 29.09.2010. Eigentlich stünde baulichen Veränderungen und einer Neuordnung der Arbeitsplätze im Amt Bornhöved nicht mehr viel im Weg. Im Grunde genommen fehlen den Mitarbeitern im Amt fünf Räume, berichtete der Leitende Verwaltungsbeamte Dirk Peter Bünn Mittwoch im Amtsausschuss der Gemeinden in Schmalensee.
Zwei von der Gemeinde Trappenkamp gemietete Räume hatten vorübergehend für Entlastung gesorgt. Diese werden allerdings wieder von der Gemeinde selbst benötigt. Der Vertrag ist gekündigt. Inzwischen wurde für 2.000 Euro ein externes Raumprogramm von einer beratungsgesellschaft erstellt. Hinzu kommen rund 18.000 Euro für Planungen und ein Gesamtkonzept, das auch alle erforderlichen arbeitsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Innerhalb der Verwaltung und im Bauausschuss des Amtes wurde jetzt ein Vorschlag erarbeitet, wie die neue Raumstruktur aussehen soll. Unter anderem soll das derzeitige Bürgermeisterzimmer geteilt werden. Hier soll die Kanzlei mit dem Schreibdienst einziehen. Für Bürgermeisterbesprechungen wurde die Abtrennung eines neun Quadratmeter großen Raums vorgeschlagen. Hierzu sollte ein derzeit als Postfachbereich genutzter Raum umgestaltet werden. Beide Vorschläge und auch andere geplante Umzüge und Arbeitsplatzveränderungen innerhalb der Verwaltung stießen allerdings auf Ablehnung im Amtsausschuss und wurden in den Bauausschuss zurück gegeben. Bürgermeister Joern Fischer aus Damsdorf forderte eine erneute externe Prüfung der von der Verwaltung vorgetragenen Vorschläge zum neuen Raumkonzept. Dirk Peter Bünn hielt dagegen, dass ein externer Berater wenig Einblick in die Arbeitsabläufe habe. „Wir haben uns um kurze Wege und optimale Arbeitsabläufe bemüht“, erklärte der Leitende Verwaltungsbeamte. An „Wunschbüros“, wie es Fischer befürchtete, hätten sich die Mitarbeiter hierbei nicht orientiert. Auch das vorgeschlagene „Aquarium“, wie das kleine Bürgermeisterzimmer bezeichnet wurde, wurde zunächst abgelehnt. Der Raum mit seiner Frontverglasung sei zu einsichtig, meinte Helga Hauschildt aus Bornhöved. Für Bürgermeisterbesprechungen soll jetzt das Trauzimmer genutzt werden. Die Pläne zum Umbau der Büros und Neugestaltung der Arbeitsplätze verzögern sich damit noch einmal. „Die Entscheidung ist bedauerlich, aber wenigstens wurde mit der Rückstellung in den Bauausschuss nicht direkt gegen unsere Interessen gehandelt“, kommentierte der Vorsitzende des Personalrats Dieter Kuhlmann die Entscheidung des Amtsausschusses. Genehmigt wurde eine Erhöhung der Reisekostenerstattung für Mitarbeiter des Amtes von 20 auf 30 Cent, wenn für Dienstfahrten das eigene Auto verwendet wird. Zustimmung erhielt auch der Einbau einer Einbruch- und Brandmeldeanlage in das Verwaltungsgebäude. Ein Zuschussantrag der ambulanten Suchthilfe über 6.000 Euro für die Präventions- und Aufklärungsarbeit an den Schulen wurde zur Beratung an den Finanzausschuss verwiesen. Zustimmung erhielt ein Antrag des DRK-Bornhöved. Für den Betrieb der Kleiderkammer soll rückwirkend ab dem 1. Januar 2009 ein Mietzuschuss von 50 Prozent und damit rund 1.600 Euro im Jahr geleistet werden.