Landrätin Jutta Hartwieg, Volker Klüßendorf, Präsident des Landesturnverbandes und Inge Lindner (v.li.) aus dem Innenministerium freuten sich über die gelungene Neugestaltung der Landesturnschule in Trappenkamp. Rund 1,2 Millionen Euro wurden investiert.
Trappenkamp / 28.10.2010. Das sich das ehemalige Bunkergelände an der Trappenkamper Lessingstraße einmal zu einer der modernsten Sportstätten in Schleswig-Holsteins entwickelt, hätte der ehemalige Sportlehrer Franz-Bruche als Initiator wohl kaum erwartet.
1957 hatte der Sportlehrer den Kauf des Bunkergeländes angeregt. Am 19. März 1959 kaufte der Landesturnverband das 21.583 Quadratmeter große Gelände inklusive zweier Bunker vom Landesamt für Vermögens- und Schuldenverwaltung für 17.416,60 DM. Noch bevor die Eigentumsverhältnisse geklärt waren, rückten junge Sportler aus der Turnjugend mit Pinseln und Farbeimern an, um der neuen Sportstätte ein eigenes Gesicht zu geben. Am 4. Oktober 1975 wurde die Turnhalle gebaut und eine rasante Entwicklung ließ die Sportstätte wachen, berichtete Dr. Ulf Heinrich, Geschäftsführer des schleswig-holsteinischen Turnverbandes Donnerstag in einer Feierstunde zum letzten Bauprojekt an der Landesturnschule, das jetzt abgeschlossen wurde. Mit dem jetzigen Umbau habe die Landesturnschule als ein Herzstück des Sportgeschehens in Schleswig-Holstein sozusagen den Ritterschlag erhalten. Seit 2008 reichen die Arbeiten von der Renovierung der Räume und der Gebäude bis hin zum Bau von zwei Blockheizkraftwerken, der Installation einer Photovoltaikanlage, dem Einbau neuer Fenster, energetischen Sanierungen auf modernstem Stand und bis hin zur Neugestaltung der Außenanlagen. Allein bei den Energiekosten spare die Landesturnschule jetzt rund 30.000 Euro im Jahr, informierte Volker Klüßendorf, Präsident des Landesturnverbandes. Seit 2008 wurden rund 1,2 Millionen Euro in die Landesturnschule investiert. 650.000 Euro sind in den letzten Umbau und die energetische Sanierung geflossen. 487.500 Euro stammen aus Bundesmitteln. Die rund 162.500 Euro Zuschuss aus Landesmitteln seien gut angelegtes Geld, meinte Inge Lindner aus dem Innenministerium, dem die Sportförderung untersteht. Der gute Ruf der Sportstätte reiche weit über die Landesgrenze hinaus. Rund 27.000 Sportler haben im vergangenen Jahr in der Sportstätte trainiert. Der Anteil der übernachtenden Sportler liegt bei rund 16.000 bis 17.000, informierte Dr. Ulf Heinrich. Die hohe Wertigkeit der Landesturnschule sei nicht nur eine hervorragende Werbung für die Gemeinde Trappenkamp, sondern auch für den Kreis Segeberg eine wertvolle Einrichtung, meinte Landrätin Jutta Hartwieg in der Feierstunde.