Harald Krille, zur Zeit stellvertretender Bürgermeister Trappenkamps, tritt als Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 2. Dezember an. Bislang gibt es keinen anderen Bewerber.
Trappenkamp / 15.11.2010. Am 30. November geht ein Stück Trappenkamper Geschichte zu Ende. Dann endet die Amtszeit des hauptamtlichen Bürgermeisters in Trappenkamp. Nach den Vorgaben aus der Strukturreform des Landes ist Trappenkamp für die Besetzung mit einem hauptamtlichen Bürgermeister zu klein. Am 2. Dezember wird der neue ehrenamtliche Bürgermeister gewählt.
Damit ist Trappenkamp für die Dauer eines Tages ohne Bürgermeister. Einen Tag lang übernimmt daher Amtsvorsteherin Dr. Beatrix Klüver die Amtsgeschäfte in Trappenkamp. Nach der Wahl soll die Leitung der Gemeindearbeit in die Hände des neuen Bürgermeisters gelegt werden. Hinzu kommt eine neue Stelle in der Gemeinde. Nach der Bürgermeisterwahl wird auf Vorschlag des neuen Bürgermeisters auch der zwischen SPD und Trabifraktion umstrittene Gemeindedezernent gewählt. Zwölf Bewerber aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich für die neue Position beworben, darunter auch Trappenkamps amtierender Bürgermeister Werner Schultz. Für die SPD tritt der derzeitige SPD Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Bürgermeister Harald Krille als Kandidat für das Bürgermeisteramt an. „Es wird Zeit, dass wir uns in Trappenkamp wieder wenige mit uns selbst beschäftigen und die für die Bürger und Gemeinde wichtigen Themen voran bringen“, sagt Krille zu den Zwistigkeiten zwischen SPD und Tabifraktion. Dazu gehöre auch die offene Beratung über die Bewerber für die Position des Gemeindedezernenten im Hauptausschuss der Gemeinde am 24. November. Schlecht stehen die Chancen für Krille aus der Position des stellvertretenden Bürgermeisters in die Funktion des ehrenamtlichen Bürgermeisters zu rutschen nicht. Abgesehen von bislang fehlenden Gegenkandidaten hat die SPD mit zehn Sitzen gegenüber den neun Sitzen der Trabis eine Stimme mehr in der Gemeindevertretung. Zurzeit ist aus den Reihen der Trabifraktion kein Gegenkandidat für das Bürgermeisteramt in Sicht. Wie Winfried Greiner von der Trabifraktion meinte, müsse sorgfältig überlegt werden, ob die Aufstellung eines Gegenkandidaten Sinn mache. Hierüber soll noch in einer Fraktionssitzung vor der Wahl beraten werden. Nach wie vor sei es unverständlich, warum die SPD so intensiv dabei sei, den amtierenden Bürgermeister Werner Schultz in die Position des Gemeindedezernenten zu schieben. „Für mich läuft das auf Jobbeschaffung hinaus“, meinte Greiner. Auch der Fraktionsvorsitzende Dietrich Gollnick betrachtet das Geschehen noch mit gemischten Gefühlen. Wenn auch nicht vorrangig an der Person von Werner Schultz festgemacht, ohne die Erfahrung, ob Trappenkamp nicht auch in Zusammenarbeit mit der Amtsverwaltung erfolgreich ehrenamtlich geleitet werden könne, sei die Positionierung eines Gemeindedezernenten zumindest fragwürdig. „Für uns ist es mehr als wünschenswert, dass es nach der Wahl zu einer neuen und besseren Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen kommt“, meine Gollnick. Nach der letzten Wahl sei dies nicht gut gelungen.