Bönebüttel / 22.11.2010. Großes Aufatmen gab es beim Bönebütteler Finanzausschussvorsitzenden Herbert Böttcher noch nicht. Dafür seien die Reserven der Gemeinde zu gering. Trotzdem gab es am Montag erleichterte Blicke im Bönebütteler Finanzausschuss. Nach den Steuerschätzungen aus dem Sommer hatten die Bönebütteler noch mit deutlich geringeren Einkünften für die Gemeinde gerechnet. Die aktuellen Zahlen versprechen für die Haushaltsjahre 2010 und 2011 bessere Zahlen, als erwartet. Rund 42.000 Euro Einkommensteueranteile mehr für das Jahr 2010 und knapp 44.000 Euro für das Jahr 2011 lassen das Ergebnis für die Gemeinde besser aussehen, als zunächst erwartet wurde. Hinzu kommen für 2010 etwa 100.000 Euro Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer, wie Frank Knutzen von der Stadt Neumünster erklärte.
Mit dem so deutlich besser aufgestellten Haushaltsergebnis sind auch rund 33.800 Euro Mehrkosten aus den zu zahlenden Schulbeiträgen zu verschmerzen, meinte Böttcher. Verursacht wurde der Anstieg unter anderem durch eine höhere Zahl von Schülern an weiter führenden Schulen. Einen Teilausgleich leisten die Einnahmen für Neumünsteraner Kinder an der Grundschule Bönebüttel, erklärte Böttcher. Positiv hätten sich auch die Verwaltungskosten für die Gemeinde entwickelt. Verglichen mit dem Haushaltsjahr 2009 habe die Gemeinde im laufenden Haushaltsjahr über 40.000 Euro gespart. Durch eine Auslagerung der Abwasserabrechnung aus der Verwaltung zu den Stadtwerken Neumünster sei noch einmal ein um 10.000 Euro gesunkener Kostenanteil zu verbuchen, von dem die Verbraucher direkt profitieren, sagte Böttcher. Die Gebühren für die Abrechnung sind Bestandteil der Abwasserkosten und werden auf die Verbraucher umgelegt. Eine Gebührensenkung ist allerdings hieraus nicht zu erwarten. Im kommenden Jahr stehen rund 50.000 Euro für die Erstellung des Kanalkatasters in der Gemeinde an.
Rund 30.000 Euro soll die Gemeinde im nächsten Jahr für die Sanierung von Banketten an Straßenrändern einplanen. Für den Ausbau von Wirtschaftswegen sei zurzeit kein Geld vorhanden, erklärte Böttcher. Ein zusätzliches Problem stelle dabei der Umstand dar, dass die Gemeinde nach aktueller Rechtslage beim Ausbau von Wirtschaftswegen erhebliche Anliegerkosten ausweisen müsste, die von manchem Landwirt kaum zu leisten seien. Bis zum 6. Dezember sollen die in Einzelpositionen der Haushaltsplanung unsicheren und aus dem Finanzausschuss empfohlenen Zahlen auf den aktuellsten Stand gebracht werden. Dann könne der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr noch im laufenden Jahr verabschiedet werden.