Trappenkamp / 09.02.2011. Gleich in der ersten Sitzung des neuen Jahres galt es am Mittwoch im neuen Trappenkamper Ausschuss für Ortsentwicklung einen dicken Brocken zu stemmen. Auf der Tagesordnung stand die geplante Trappenkamper Erlebnismeile, die von der Tennishalle in der Hermannstädter Straße bis zum Erlebniswald Trappenkamp reichen soll. Auf dem Plan liest sich die Idee gut. Neben der bereits bestehenden Erlebnisschmiede Tischler könnten Bistros, ein Fahrradverleih, Angebote aus dem Schwimmbad, den Sportvereinen, Veranstaltungen auf der Waldbühne und Ideen bis hin zum Bau eines Wohnmobilstellplatzes mit kleinen Holzhäusern das touristische Angebot Trappenkamps bereichern.
Bis dahin liege allerdings noch ein langer Weg vor der Gemeinde und den privaten Initiatoren, erklärte Professor. Dr. Javier Revilla Diez von der Universität Hannover. Seit Oktober arbeitet Diez in einem Uniprojekt mit 30 Studenten an einer Machbarkeitsstudie für das Projekt, das von der Aktiv Region Holsteins Herz unterstützt wird. Ob und wie es gelingt, Busunternehmen für Trappenkamp zu begeistern, welche Besucher aus der näheren Umgebung oder überregionalen Räumen nutzen würden, der Fragenkatalog ist lang. Deutlich wurde in der Diskussion um die Erlebnismeile, dass hier noch ein Berg Arbeit vor den Aktiven liegt und das Konzept jetzt mit Leben gefüllt werden muss. Bislang gibt es zwar Interessenbekundungen, konkrete Angebote zum Mitmachen liegen außer aus der Erlebnisschmiede allerdings noch nicht vor.
Hierfür sei die Zeit auch zu knapp gewesen, erklärte der Trappenkamper Gemeindedezernent Werner Schultz. Die Befürchtung von Gemeindevertreter Helmut Bockmüller (Trabbifraktion), das hier unter Umständen viel Geld für Nichts ausgegeben werden könnte, teilt Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille nicht. Krille ist sich sicher, dass die Erlebnismeile eine gute Chance hat, verwirklicht zu werden, wen in den nächsten Wochen aktiv an dem Projekt gearbeitet wird und die Angebote Gestalt annehmen. Hier seien auch die privaten Beteiligten mit Ideen gefragt und gebeten, sich einzubringen. Das soll zeitnah geschehen, sprach sich auch Dirk Bösebeck von der Arbeitsgemeinschaft wirtschaftlich interessierter Kreise für das Projekt aus.
Neben der Förderung der touristischen Attraktivität der Gemeinde soll auch an der örtlichen Struktur für die Bürger weiter gearbeitet werden. So soll sich jetzt der Sozialausschuss der Bildung von Integrationsgruppen in den Kindergärten beschäftigen, um auch hier das Angebot zu verbessern. Darüber hinaus soll durch aktive Öffentlichkeitsarbeit wieder mehr Bürgerinteresse für das politische Geschehen und die Entwicklung Trappenkamps geschaffen werden. Gerade der neu geschaffene Ausschuss für Ortsentwicklung sei der richtige Ansprechpartner für die Bürger, meinte der Ausschussvorsitzende Heinz-Dieter Block. „Wir müssen mit Hund und Katz sprechen“, umschrieb Block die Notwendigkeit, das Gespräch mit vielen Bürgern zu suchen, wenn eine aktivere Bürgerbeteiligung entstehen soll.