Trappenkamp / 24.03.2011. Einstimmig sprachen sich am Donnerstag die Trappenkamper Gemeindevertreter dafür aus, die örtliche Stromnetzversorgung ab 2012 auf die Gemeindewerke Trappenkamp zu übertragen. 2012 läuft der bisherige Vertrag mit der Netz-AG aus. Bis dahin müssen noch erforderliche Verträge und der Kaufpreis für das Netz verhandelt werden. Dieser Schritt soll langfristig auch die finanzielle Situation der Gemeinde verbessern, erklärte Bürgermeister Harald Krille.
Noch seien Erfolge bei der Haushaltskonsolidierung der Zuschussgemeinde eher zarte Pflanzen. Auch im Haushalt 2011 weist der Verwaltungshaushalt in Trappenkamp einen Unterschuss von rund 530.000 Euro aus. Ausgaben von insgesamt rund 7,2 Millionen stehen nur Einnahmen von etwa 6,7 Millionen Euro gegenüber. Eine Verbesserung der Finanzlage erhofft sich Krille durch eine Belebung des Ortes. Hierzu zählt auch die Schaffung neuer Baugebiete, wie auf dem ehemaligen Strabaggelände. Hier dürfe im Sommer mit dem ersten Spatenstich gerechnet werden, sagte Krille. Mehr Einwohner, das bedeute auch höhere Einkommenssteueranteile, meinte Krille. Nur eine attraktive Gemeinde würde allerdings auch neue Bürger anziehen. Daher soll bei Einrichtungen wie etwa der Bücherei auch nicht der Rotstift angesetzt werden. Dies würde letztlich dem Haushalt wenig helfen.
Rund 3,5 Millionen Euro weist der Vermögenshaushalt der Gemeinde für das Jahr 2011 aus. Hiervon fallen die größten Posten auf den Schulausbau. Die Arbeiten an der Dr. Gerlich Grundschule stehen kurz vor dem Abschluss, erklärte Krille. Der Ausbau der Oberstufe an der Richard-Hallmann Schule soll voraussichtlich nach den Sommerferien abgeschlossen sein. Aktuell muss im gesamten Schulkomplex noch für rund 70.000 Euro eine Brandschutzmeldeanlage installiert werde.
Im Gespräch ist zurzeit in Trappenkamp auch die Bildung eines Seniorenbeirates. Interessierte Bürger sollen hierzu in Kürze zu einer Gesprächsrunde eingeladen werden.