Bönebüttel / 21.11.2011. Zunächst dürfen sich Bönebütteler Einwohner einmal über Inhalte aus der Neufassung der Bönebütteler Abwassersatzung freuen. Nachdem der laufende Haushalt der Gemeinde in der Abwasserabrechnung einen Gesamtüberschuss von rund 142.000 Euro ausweist, soll dieses Polster in Form einer Gebührensenkung verbraucht werden, so die Empfehlung aus dem Finanzausschuss am Montag.
Ab Januar 2012 soll die Verbrauchsgebühr für einen Kubikmeter Abwasser von 1,50 Euro auf 83 Cent gesenkt werden. 2014 könnten die Gebühren wieder steigen, kündigte Rüdiger Beyme, Vorsitzender des Finanzausschusses, an. Während die Gebühren für die Verbraucher zunächst einmal sinken, muss die Gemeinde in den nächsten Jahren erhebliche Summen in den Abwasserbereich investieren. Etwa 35.000 Euro hat die Gemeinde bereits für die Ersterfassung der Abwasserkanäle ausgegeben. Hintergrund der Ausgaben ist die so genannte Selbstüberwachungsverordnung (SÜFO) für Abwasseranlagen. 2011 bis 2015 kommen für die Katastererfassung, Ingenieurbetreuung, Filmung und ein Sanierungskonzept der Abwasserkanäle und Schächte mit etwa 50.000 Euro im Jahr rund 250.000 Euro Gesamtkosten auf die Gemeinde zu. Auf den Prüfstand kam in der Diskussion über die Neufassung der Bönebütteler Abwassersatzung auch die Vorgabe, dass private Kläranlagen grundsätzlich jedes Jahr entschlammt werden sollen. Zurzeit gelte ein zweijähriger Rhythmus, der an die vorgeschriebenen Wartungsverträge gekoppelt ist, bemerkte Gemeindevertreter Rolf Klein. Dieser Punkt soll vor einem endgültigen Beschluss geklärt werden.
Positiv beurteilten Beyme und die Finanzausschussmitglieder die derzeitige Haushaltsentwicklung in der Gemeinde. Ein deutlich über dem Planungsansatz 2011 liegender Haushaltsabschluss und die für das kommende Jahr zu erwartenden Einkünfte der Gemeinde lassen auch für die Folgejahre ausgeglichene Haushaltszahlen erwarten, meinte Beyme. Trotzdem müssten geplante Ausgaben sorgfältig geprüft werden. So erhielt der Haushaltsentwurf 2012 nur mit Einschränkungen eine Empfehlung aus dem Finanzausschuss.
Unter anderem wies der aus der Neumünsteraner Verwaltung vorgelegte Haushaltsentwurf die Erstellung eines Baumkatasters aus, für das ein Haushaltsansatz von 10.000 Euro vorgesehen war. Hierfür soll zunächst einmal die gesetzliche Grundlage geprüft werden, lautete die Anmerkung aus dem Finanzausschuss. Bönebüttels Bäume sind bereits im Landschaftsplan erfasst, erklärten Klaus Gräff und Klaus Biß verwundert, woher der neue Posten im Haushalt auf einmal kommt. Gemeindevertreterin Gisela Kummerfeldt begrüßte die Erstellung eines Baumkatasters. Erst kürzlich seien fünf oder sechs wunderschöne alte Eichen auf einem Knick in der Gemeinde rigoros gefällt worden. Zurzeit gibt es im Kreis Plön keine verbindliche Baumsatzung erklärte Klaus Biß. Eine solche könne allerdings dazu führen, dass Knickbäume gar nicht erst so alt werden, wie die angesprochenen Eichen.
Befürwortet wurde ein Antrag von Uwe Wurr, die Zuschüsse für die Seniorenbetreuung von 3.300 Euro auf 4.500 Euro anzuheben. Die Senioren in der Gemeinde würden sich Ansprüchen an die Gemeinde deutlich zurück halten, meinten Uwe Wurr und Klaus Biß. Trotzdem sei das Geld unter anderem für die Organisation von Seniorenfahrten nötig.