Wankendorf / 05.12.2011. Zum Jahresbeginn hatte die Kämmerei noch ein Defizit von rund 40.000 Euro für den Wankendorfer Haushalt erwartet. Der konnte jetzt erfreulich korrigiert werden, berichtete Bürgermeisterin Silke Roßmann. Mit einer „schwarzen Null“ im verwaltungshaushalt und rund 158.800 Euro im Vermögenshaushalt ließen sich auch noch die Investitionen der Gemeinde ohne Kreditaufnahme darstellen.
Einen der mächtigsten Posten im Haushalt stellen inzwischen die Schulkosten dar, kommentierte Roßmann die Zahlen. Mit etwa 593.000 Euro waren das 2011 rund 25 Prozent der Gesamthaushaltssumme. Allein die Schulkosten belasteten den erforderlichen Nachtragshaushalt 2011 mit rund 100.000 Euro. Auch im kommenden Jahr muss hier mit erheblichen Kosten im gleichen Rahmen gerechnet werden, meinte Wankendorfs Bürgermeisterin.
Mit Blick auf anstehende Investitionen im kommenden Jahr entschieden sich Wankendorfs Gemeindevertreter in der letzten Jahressitzung am Montag nicht nur für Haushaltsdisziplin, sondern verzichteten auch auf eine zurzeit mögliche Sondertilgung von vorhandenen Krediten über rund 65.000 Euro. Das Geld soll in der mit einem Betrag von rund 382.000 Euro bezifferten Rücklage der Gemeinde bleiben. Befürwortet wurde ein Vertrag mit den Nachbargemeinden Stolpe, Belau und Ruhwinkel über eine gemeinsame Strategie zur Umsetzung der Ansprüche aus dem Kindertagesstättengesetz. Eine Sicherstellung der Versorgung mit genügend Plätzen soll gemeinsam geschaffen werden. Nicht betroffen sind hiervon die ehemaligen Bokhorster Amtsgemeinden, die am Bokhorster Kindergarten beteiligt sind und dort bereits über eine Lösung verfügen.
Ruhe ist in die Diskussion über den Vertrag der Grundschulen Wankendorf, Hüttenwohld, Schipphorst und Stolpe eingekehrt. So seien unter anderem unklare Informationsstände zu unterschiedlichen Lehrerstundenzuweisungen an den vier Standorten inzwischen beseitigt. „Wir stehen zu der Vereinbarung mit den drei kleinen Schulstandorten“, sagte Bürgermeisterin Silke Roßmann. Die geführten Gespräche zwischen den Gemeinden, der Schulleitung und der Elternvertretung hätten geholfen Ruhe ins Fahrwasser der Schulgemeinschaft zu bringen, begrüßte Roßmann die Entwicklung, mehr miteinander zu reden. Besonders erfreulich habe sich im Übrigen die Ganztagsbetreuung an der Wankendorfer Schule entwickelt. 86 Schüler und Schülerinnen nehmen das Angebot wahr und 63 nehmen auch am Essen teil. 13.500 Euro von den Jahreskosten in Höhe von rund 55.000 Euro tragen neben Wankendorf die anderen beteiligten Gemeinden deren Schüler hier teilnehmen. Dadurch sind auch die Gesamtkosten für Wankendorf gesunken, erklärte Roßmann.
Zurück gestellt wurde die Planung für die Wankendorfer Ortsentwicklung. Hier soll nur für konkrete Projekte Geld ausgegeben werden, lautete der Beschluss der Gemeindevertretung. Geplant ist für das kommende Jahr die Erneuerung der letzten Schieberkreuze für die Wasserversorgung der Gemeinde und einer Steuerungsanlage für das Wasserwerk. Zustimmung erhielt außerdem die Anschaffung einer Wärmebildkamera für die Freiwillige Feuerwehr. Darüber hinaus wurden für die Sanierung des Spurbahnweges in Richtung Löhndorf Fördergelder beantragt. Der Weg soll im kommenden Jahr saniert werden. Zustimmung erhielt auch noch die Idee, an „Cillis Hütte“ am Wankendorfer Marktplatz eine Informationstafel für Kinder und Jugendliche, sowie für Vereine und Verbände anzubringen. Für einen frischen Anstrich und die Infowand wurden 500 Euro bewilligt. Die Arbeiten wollen Jugendliche gemeinsam mit Gemeindevertretern erledigen.