Stolpe / 02.02.2012. Der Lückenschluss der Autobahn A-21 gehört zu den wichtigsten Verkehrsprojekten in Schleswig-Holstein“, sagte Verkehrsminister Jost de Jager gestern, als er gemeinsam mit Staatssekretär Enak Ferlemann aus dem Bundesverkehrsministerium und den Bürgermeistern der vom Bau betroffenen Gemeinden Stolpe, Nettelsee und Löptin, sowie der Plöner Landrätin Stephanie Ladwig das Schleswig-Holstein-Band an der Baustelle zum neuen Bauabschnitt durchtrennte und mit dem ersten symbolischen Spatenstich eine gute Schaufel Sand in das Projekt warf.
Rund 51,4 Millionen Euro wird der sechs Kilometer lange Bauabschnitt kosten. Technisch stellt das Trassengelände die Autobahnbauer vor besondere Herausforderungen. Bis zu zehn Meter tief muss hier der moorige Grund ausgehoben werden, um die Autobahn weiter bauen zu können. Eine Klage gegen die mit dem Bau verbundene Teilverlegung der Landstraße L 49 wurde vor wenigen Tagen vom Oberverwaltungsgericht in Schleswig abgewiesen. Zwölf Brücken, 1120 Meter Lärmschutzwälle ein Rastplatz und auch ein Wildtunnel für das im Raum des Bauabschnitts stark vertretenen Damwildes, sowie zwei Meter hohe Überflugwände für Fledermäuse gehören neben dem Trassenbau zu dem Projekt. Dass mit der Beteiligung eines Bornhöveder Unternehmens auch ein regionaler Anbieter am Bau beteiligt ist, sei besonders für die Arbeitsplätze in der Nahregion zu begrüßen, sagte de Jager. Der Bau des neuen Autobahnabschnitts, der bis 2017 fertig gestellt werden soll, ist nicht nur für den Seehafen Kiel und die Anbindung der Landeshauptstadt in der Nord-Süd Achse ein wichtiger Schritt, sondern auch ein Stück Wirtschaftsförderung für das Land, bestätigte Enak Ferlemann. Projekte wie die Fortführung der A-21 hätten in Berlin ebenso Priorität, wie weitere Verkehrsförderungen in Schleswig-Holstein. Dazu zählen Projekte wie die Schleusenerneuerung in Brunsbüttel ebenso, wie bereits zum Teil in den Medien totgesagte Verbindung der geplanten Autobahn A-20 über die Elbe. Das Projekt darf langfristig als gesichert angesehen werden, sagte Ferlemann. Die erforderlichen Planungen, sowie eine Vereinbarung zwischen Bund, dem Land Niedersachsen und Schleswig-Holstein sollen dieses Jahr unter Dach und Fach gebracht werden.