Mit großen Augen und scharfem Gehör späht der Nachtjäger hier von seiner hohen Baumwarte nach einem leichtsinnigen Kaninchen, einer vorüber huschenden Ratte oder einem auf seinem Schlafplatz leichtsinnig dösenden Krähenvogel. Dass auch einmal ein Junghasen, ein Rehkitz oder anderes jagdbares Wild sein Leben unter den Fängen des Uhus aushaucht, stört den Großharrieer Jäger wenig. Im Gegenteil: Das Beutespektrum des Uhus ist nun einmal weit gefächert, weiß Röpke. Und die Großeule, die jetzt im Februar die ersten Hochzeitsrufe durch das Revier und über den Bauernhof mit seinem alten Baumbestand erklingen lässt, ist ein gutes Zeichen für den Erfolg von Schutzprojekten, sagt Röpke. Ein Unterschied zwischen Nutzwild und Schädlingen wäre auch für den Jäger eine Betrachtung von vorgestern. Und nur dort, wo genug Kleintiere, von der Maus, bis hin zum Igel, Jungfuchs, Hasen, Kaninchen oder Tauben, Rebhühner und auch andere Eulen, wie die Waldohreule, vorhanden sind, findet der Uhu sein Auskommen. Faszinierend sind der Anblick des großen Nachtjägers und sein Ruf allemal, sagt Röpke.