Kreis Plön/ Großharrie / 30.09.201.
Großharries Kommunalpolitiker rechnen mit sinkenden Zuschüssen aus dem kommunalen Finanzausgleich. Zurzeit noch mit einer guten Finanzlage ausgestattet, will die Gemeinde Kredite vorzeitig ablösen. Großharrie gehört nicht zu den Gewinnern bei der Neugestaltung des kommunalen Finanzausgleichs durch das Land. Das erfuhren die Ortspolitiker in der Sitzung der Gemeindevertretung am Montag. Allgemein betrachtet soll die ab 2015 greifende Neuordnung des Finanzausgleichs den kleinen Gemeinden mehr Geld vom Land bescheren. Die Kreise sollen dabei weniger erhalten, berichtete Bürgermeister Jochen Steinau. Einkommensstarke Gemeinden können allerdings auch in das Gegenteil abrutschen und deutlich weniger Geld erhalten, bestätigte Kämmerer Thomas Köpp aus der Amtsverwaltung. Großharrie muss voraussichtlich mit etwa 15 Prozent Einbußen rechnen. Das könnte rund 15.000 Euro weniger im Haushalt bedeuten.
2013 solide Haushaltszahlen
Unbeschadet der Erwartung sinkender öffentlicher Zuschüsse verzeichnet die Gemeinde 2013 ein deutliches Plus in der Kasse. Verantwortlich sind hierfür unter anderem deutlich gestiegene Gewerbesteueranteile. Damit sind nicht nur die zurzeit aufgelaufenen Mehrausgaben aus dem laufenden Haushalt in Höhe von gut 29.000 Euro gedeckt. Auch die im Haushalt bereits vorgesehene und einstimmig beschlossene Ablösung eines Restdarlehns über 96.000 Euro für die Abwasserbeseitigung ist durch die Besserstellung ohne eine Entnahme aus den Rücklagen möglich.
Eltern verärgert über Schülerbeförderung
Ärgerlich, berichtete Gemeindevertreter Ralf Mohr, ist zurzeit die schlechte Busanbindung für die Schüler aus der Gemeinde. Durch den früheren Schulbeginn zur ersten Stunde in Neumünster Einfeld und Brachenfeld kommen die Schüler häufig zu spät, wenn der Schulbus nicht schnell genug durchkommt. Aus Großharrie fährt nur ein Bus um 7.30 Uhr zur ersten Stunde. Das ist zu knapp, meinte Mohr. Besonders zum nahenden Winter dürfte sich die Situation weiter verschlechtern. Auch aus Tasdorf würden Eltern und Schüler hierüber klagen. Ob die Plöner Verkehrsbetriebe ihren Fahrplan deswegen allerdings ändern, sei zweifelhaft, meinte Steinau. Außerdem sei es nicht so ohne weiteres möglich, die in Verkehrspläne eingebundenen Verbindungen kurzfristig zu ändern, meinte Kämmerer Thomas Köpp. In Gesprächen mit den Schulen und den Verkehrsbetrieben soll nach einer Lösung gesucht werden.
Wappenentwurf gesucht
Außerdem wurde über ein Gemeindewappen beraten. Die Frage nach einem Gemeindewappen fand die einstimmige Zustimmung aus der Gemeindevertretung. „Nicht auf Krampf, aber wenn ein Wappen sinnvoll und aussagekräftig für die Gemeinde steht, bin ich persönlich dafür“, sprach sich Jochen Steinau für ein Wappen aus. Allerdings sollen auch die Bürger beteiligt werden. Ideen und Vorschläge können beim Bürgermeister eingereicht werden. Wie Ilona Bredow aus der Grundschule informierte, steht dort in den Ferien ab dem 3. Oktober ein Container für Elektronikschrott sowie Haushalts- und Elektrokleingeräte bereit, der von den Bürgern genutzt werden kann. Bildschirme und Fernseher sollen nicht dort entsorgt werden