04.10.2013 / Schleswig-Holstein / Dosenmoor bei Neumünster / Für einen Damhirsch, der aus dem Dosenmoor bei Neumünster über den Großharrieer Weg zwischen Neumünster und Großharrie wechselte, kam jede Hilfe zu spät. Der Hirsch hatte sich mit Kopf und Geweih hoffnungslos in einem Elektrozaun verstrickt. Landwirt Udo Nohrden aus Großharrie hatte das um sein Leben kämpfende Tier entdeckt und die örtliche Jägerschaft alarmiert. Die zu Hilfe geeilten Jäger Heinz-Wilhelm Dahmke und Hans-Jürgen Pöhls schafften es allerdings nicht mehr, den kurz zuvor noch um sich schlagenden Hirsch zu retten. Während die Jäger versuchten das Tier aus dem Zaun zu schneiden, starb der etwa acht Jahre alte starke Damhirsch.
Fatal, aber leider nicht zu ändern, bedauerten die Jäger. Der Zaum des Pferdehalters war heil und in Ordnung. Leider verstricken sich besonders Damhirsche immer wieder einmal mit ihren Schaufelgeweihen in den Lize- aber auch in losen Schaf- und anderen Drahtzäunen, meinten die Jäger.
Die Brunftzeit bringt Bewegung in die Damwildrudel
Besonders jetzt in der aufkommenden Brunftzeit, sprich Paarungszeit, sind die Hirsche auch tagsüber viel auf den Beinen und auch unaufmerksam, warnten die Tungendorfer Jäger. Die Gefahr von Wildunfällen ist jetzt besonders auf der Strecke zwischen Großharrie und Einfeld hoch. Und Unfälle mit immerhin 70 bis etwa 100 Kilogramm schweren Damhirschen sind unschön, wissen die Jäger. Es sei keine Seltenheit, das ein Hirsch die Windschutzscheibe eines normalen Autos bei einem Unfall durchschlägt. Besonders dort, wo jetzt Schilder „Achtung Brunft“ aufgestellt sind, sollten Autofahrer besonders vorsichtig fahren und die Geschwindigkeit drosseln.