Bönebüttel / 17.11.2014. Die Neukalkulation der Bönebütteler Abwassergebühren ist mit einer deutlichen Kostensteigerung verbunden. Die Gebühren werden ab Januar 2015 von 0,83 Cent auf 1,29 Euro pro Kubikmeter Abwasser angehoben. So lautete die Beschlussempfehlung aus dem Finanzausschuss der Gemeinde, der am Montag getagt hatte. Allerdings ist die Steigerung auch einer erheblichen Beitragssenkung für die Jahre 2012 bis 2014 geschuldet, erklärte Bürgermeister Udo Runow. Seinerzeit hatte die Gemeinde beschlossen, aufgelaufene Überschüsse durch die Senkung an die Bürger zurückzugeben. Im Vergleich mit Neumünster, wo die Gebühren bei 1,79 Euro liegen, sei Bönebüttel noch kostengünstig.
Nachlegen müssen allerdings nicht nur die Bürger. Auch die Gemeinde muss für einige Aufgaben tiefer in die Tasche greifen. Allein bei den Schulkostenbeiträgen ist 2014 eine Steigerung von 51000 Euro zu verzeichnen, meinte Rüdiger Beyme, Vorsitzender des Finanzausschusses, in der Vorberatung der Haushaltszahlen für das kommende Jahr. Der Verwaltungshaushalt der Gemeinde wird voraussichtlich bei einem Volumen von gut 2,4 Millionen Euro liegen. Für den Vermögenshaushalt werden etwa 283000 Euro erwartet. Unterm Strich wird die Decke dünner. Das hatte Beyme bereits im Vorjahr angekündigt. Die Rücklagen der Gemeinde schrumpfen voraussichtlich von rund 283ooo Euro auf 152000 Euro zum Jahresende 2015. Neu ist für die Gemeinde eine vom Innenministerium vorgelegte Landesvorgabe, nach dem auch Gemeinden, die ihre Haushalte noch nach der bisherigen kameralistischen Buchhaltung berechnen, die Erfassung der Gemeindevermögen, wie Straßen und Gebäude und deren Abschreibung. Ganz unbekannt ist die Erfassung allerdings nicht. Für Kostenrechnenden Einrichtungen wie die Wasserversorgung oder die Abwasserbeseitigung wurden bereits Abschreibungen berücksichtigt.