Daldorf / Erlebniswald Trappenkamp / 09.-10.05.201. Alles Gute kommt von oben. So zumindest heißt es im Volksmund. Das dürften die Lanzen-, Schwert- und Schildträger vergangener Tage ganz anders gesehen haben. Denn ganz anders als in der historisch nachgestellten Schlacht um Suentana im Erlebniswald waren die Pfeile der gegnerischen Bogenschützen in der wahren Schlacht auf beiden Seiten spitz und scharf. Die Schlacht um Suentana, 798 n. Chr. war die letzte große Schlacht der Sachsenkriege Karls des Großen, die mit der Niederlage der Sachsen auf dem Suentanafeld bei Bornhöved in die Geschichte einging.
Im Erlebniswald ließen jetzt die Kämpfer aus dem Projekt Eisenwald und befreundete mittelalterliche Kampftruppen das historische Schlachtengetümmel wieder aufleben. Irgendwo auf den sandigen sanften Hügeln auf dem Schwentinefeld (Suentana) bei Bornhöved soll sie stattgefunden haben. Vieles, so auch die Namen der Fürsten, die dort in die Schlacht zogen, ist im Dunkel der Geschichte untergegangen, sagt „Sachsenfürst“ Björn Bunz aus Wahlstedt. “Mühsam war es die Geschichtsbrocken und wenigen überlieferten Fakten wieder zusammenzutragen”, erklärte Gerald Bunz, alias Einhard, der als Chronist König Karls Teile des Geschehens festhielt.
Gut ein Jahr hatten die Vorbereitungen gedauert, um die Schlacht bei Suentana vor einem Jahr wieder aufleben zu lassen. Jetzt zogen die Mitstreiter zum zweiten Mal auf das Schlachtfeld im Erlebniswald Trappenkamp. In direkter Nachbarschaft zum großen mittelalterlichen Feld- und Handwerkslager ließen die Streiter und Reiter, Schwert, Schild und Lanzen in einer historischen und einer zusätzlichen offenen Feldschlacht aufeinanderprallen.
Da hieß es volle Deckung unter einem Schildhaus nehmen, wenn die Pfeilsalven der gegnerischen Bogenschützen vom Himmel prasselten oder das zuvor im „Schöner-Sterben-Workshop“ Gelernte eindrucksvoll auf die Bühne, sprich den Rasen zu bringen. Trotz einiger düsterer Wolken ein beeindruckendes Spektakel. „Wir lernen immer noch und jeden Tag dazu“, meinte Gerald Bunz, alias Einhard, der 798 als Chronist König Karls Teile des Geschehens festhielt.
Zu den Schlachten gab es für die Besucher und Zuschauer Waffenschauen, Bogenschießen und Bastelstände für die Kinder und eindrucksvolle Einblicke in das Lager- und Handwerksleben vergangener Tage.