Gönnebek / 28.06.2015. „Kolben-Tag & PS-Treffen“ – das hatten die Feuerwehr Motorradfahrer der Flaming-Stars als Motto am Sonntag über ihr 12. Motorradtreffen in Gönnebek geschrieben. Für viele Freunde der Feuerwehrbiker ist das jährliche Treffen bereits fester Teil im Jahresprogramm. Dass die motorradbegeisterten Feuerwehrleute mit ihren Projekten vorrangig Kinder und Jugendliche unterstützen, lockt noch mehr Freunde und Unterstützer zu den Treffen der Flaming-Stars. Geschätzt waren es weit über 2000 Besucher, die damit fast den Rahmen der Veranstaltung auf dem Gönnebeker Dorfplatz sprengten. Mit solch einem Andrang hatte weder Schirmherr Konsul Bernd Jorkisch noch die Flaming-Stars gerechnet. „Unglaublich, was die Flaming Stars auf die Beine stellen“, hatte sich bereits im Vorfeld der Veranstaltung auch Hauptsponsor Thomas Gothmann aus Bornhöved gefreut. Zurecht, wie sich herausstellte. Da gab es nicht nur reihenweise charmante Oldtimer, kraftstrotzende Zugmaschinen, wie die von „Asphaltcowboy“ Marten Nottelmann oder fast in Zeitlupe vor sich hin tuckernde Oldtimertraktoren von den Landmaschinenfreunden und einstige Feuerwehrfahrzeuge im „Ruhestand“ zu bestaunen.
Neben den auf Hochglanz polierten Zwei- und Vierradveteranen gab es jede Menge Überraschungen. Manche davon waren so schwer, dass sich kein Besucher traute, auf die gewichtigen Zeitzeugen nordischen Kiesabbaus zu bieten. So blieb ein von Kies-Krebs gestifteter Findling mit einem Gewicht von 2849 Kilogramm letztlich als Geschenk der Flaming-Stars in der Gemeinde.
Für staunende Blicke sorgte auch die Polizeistreife der „Highway Police“, die Schirmherr Bernd Jorkisch zur Eröffnung auf den Festplatz fuhr. Den Original Ford Crown-Victoria Streifenwagen gibt es ausgemustert in den USA bereits ab etwa 1.600 Dollar, meinte Fahrer Jörg Licht aus Burwed bei Stade. Mit der Harley Davidson Roadking war Manfred Matzdorf aus Lübeck angereist. Bei der US-Police Vehicle Owners Group (www.pvog.de) sind Freunde alter US Polizeifahrzeuge herzlich willkommen, meinten die beiden Gäste der Flaming Stars. „Ist das nicht irre, wie viele Leute von so weit hierher kommen, Spaß haben, helfen oder am nächsten Tag noch Urlaub nehmen, um beim Abbau zu helfen“, meinte Flaming-Stars Urgestein Werner Stöwer aus Gönnebek. So waren auch die Polizeimotorradfreunde der Blue-Knights wieder dabei. Die Flaming-Stars Gruppe aus Neumünster war zu Gast.
Aus Mecklenburg-Vorpommern reisten 32 Flaming-Stars an und holten sich den Pokal für die größte Gruppe. Die weiteste Anreise durfte mit rund 870 Kilometer Guido Weßling aus Nörting bei Freising für sich verbuchen. 1600 halbe Brötchen hatten die fleißigen „Motorradbienen“ für das Frühstück geschmiert. Vier Taufen begleiteten den Gottesdienst im Festzelt mit Pastorin Ulrike Egener und Pastor Reimer Kolbe. Eine ganz besondere Fürbitte gab es für Feuerwehrfrau Nadja Hannemann aus Bornhöved, die in voller Atemschutzeinsatzkleidung um gesunde Heimkehr nach möglichen Einsätzen bat. Für akrobatische Schaubilder sorgte die 1. Quad-Division Lübeck. Die „Gold-Cup-Freunde“ aus Gönnebek zeigten den „Großen“ wie schön die Freiheit mit 25 Stundenkilometer auf dem Mofa sein kann und ein rundes Programm für die Gäste sorgte neben blauem Himmel für einen unvergesslichen Nachmittag mit den Flaming-Stars aus Gönnebek.
„Das sind irgendwie einfach tolle Leute hier unter den Helmen“, freute sich Schirmherr Bernd Jorkisch mit Gönnebeks Bürgermeister Knut Hamann über die gelungene Veranstaltung. Kassensturz ist am Wochenende, meinte Montag Werner Stöwer. Für die Unterstützung von Deutschunterricht für Flüchtlinge dürfte aber nach der Schlussrechnung schon der eine oder andere Euro zusammengekommen sein, hofft Stöwer.