Erlebniswald Trappenkamp / Daldorf / 13.05.2018. Auch ohne den Schlachtenlärm klirrender Schwerter, brüllender Kriegsschreie sächsischer und slawischer Heerscharen kamen mehrere Tausend Besucher am Wochenende in den Erlebniswald. Neben schönstem sommerlichem Maiwetter lockte hier ein Besuch des großen Mittelalterlagers mit rund 200 Teilnehmern. Unter dem Motto: „Allerley Krämerey und Hantwerkerey“ hatten über 40 Händler und Handwerker ihre Zelte aufgeschlagen.
Dabei konnten die Besucher erfahren wie etwa ein Erdofen funktioniert, ein Löffel aus Holz gemacht wird oder unter geschickten Händen Silberschmuck, eine Tonschale oder ein Anhänger aus Speckstein entsteht. „Wir haben uns riesig über das hohe Interesse der Leute gefreut, die bereits von Donnerstag an das Lager besucht und sich für Handwerk, Kampfkunst und mittelalterliches Treiben und Lagerleben interessiert haben“, freute sich Organisator Sebastian Wilms aus Kiel. Zu den bunten Angeboten gehörten kleine Kampfeinlagen und Schaukämpfe ebenso wie Einblicke in die mittelalterlichen Gewandungen und Trachten, die nicht nur zweckmäßig, sondern auch Statussymbol waren.
Dabei haben sich die meisten Teilnehmer des mittelalterlichen Treibens, die zu einem großen Teil aus dem Projekt Eisenwald stammen und auch bei der Schlacht um Sventana dabei sind, einer originalgetreuen Nachstellung verschrieben, um die Eindrücke so echt wie möglich zu zeigen. Gleichzeitig wurde das Mittelalterlager als Trainingsgelegenheit für Kämpfer und Akteure genutzt. „Das ist auch ohne Schlacht spannend und macht auch in der ruhigeren Lageratmosphäre Spaß“, meinten einige Besucher.
Besonders die Mitmachaktionen seien eine schöne Abwechslung und Bereicherung. Im kommenden Jahr soll es wieder die Schlacht um Sventana geben. „Dafür sind allerdings einige Vorbereitungen nötig“, meinte Erlebniswaldleiter Stephan Mense. So müssten etwa bessere Möglichkeiten zum Zuschauen geschaffen werden. Auch für den beachtlichen Aufwand der Teilnehmer biete sich ein Wechsel zwischen der Schlacht und einem mittelalterlichen Lager an. Informationen zum Projekt Eisenwald gibt es unter: www.projekt-eisenwald.de.