Großharrie / 19.06.2018. Achtung Hirsche! Zwischen Großharrie und „Brauner Hirsch“ herrscht reger Wildwechsel. Spontane Hilfe kam von der Straßenmeisterei Stolpe. Eigentlich ist die Aufstellung von Notschildern nicht Aufgabe der Straßenmeisterei, hieß es aus Stolpe. In Notfällen wie etwa bei Gefahr im Verzug, helfe man allerdings gern. So ließen sich die Mitarbeiter der Straßenmeisterei auch nicht zweimal bitten, als sich der Kleinharrieer Jäger Karl-Hans Blöcker Hilfe suchend an die Straßenmeisterei wandte. Der Grund: Auf der Preetzer Landstraße ortsauswärts in Richtung Nettelsee herrscht zurzeit reger Wildwechsel auf der Landesstraße L67. Hier wechseln kleine Trupps von fünf bis acht Damhirschen besonders in der Dämmerung munter zwischen den Tageseinständen und den Futterflächenzwischen Raps, Weizen oder Kleeweisen hin und her. Dabei tauchen die Hirsche häufig kaum sichtbar zwischen Knicks und Feldern auf der Straße auf. Wenn das frische leckere Grün oder saftiges Getreidekorn lockt, helfen auch die blauen Reflektoren nicht mehr, weiß Blöcker, der den grünen Rock seit über 40 Jahren trägt. Deswegen war die Freude auch groß, als die Straßenmeisterei vor gut zwei Wochen spontan half, die Gefahrstellen mit einigen mobilen Extra-Warnschildern zu bestücken. „Das war unbürokratische Hilfe!“, freute sich Blöcker.
Immerhin hatte es an den Gefahrstellen im Vorjahr in dieser Zeit bereits drei Wildunfälle gegeben. Viele Autofahrer gehen vom Gas. Dadurch werden sicher einige Unfälle vermieden, meinte Blöcker. Gern würde der landwirtschaftliche Berater auch die Grabenkanten in den Gefahrzonen zur Sichtverbesserung auf beiden Seiten mähen. Die, so Blöcker, werden heute nur noch zur Straßenseite hin gemäht. An den Feldseiten sollen sich Insekten oder Bodenbrüter und Kleintiere tummeln können. An vielgenutzten Wildwechseln sollte es eine Ausnahme geben, meint der Jäger. Die Zusatzschilder an der L67 sollen gleich nach der Getreideernte wieder entfernt werden.