Rendswühren / Kreis Plön/ 03.08.2020. Stille Spannung war am Montag im Personalraum im landwirtschaftlichen Lohnunternehmen Blunk in Rendswühren spürbar. Der Grund: gleich acht Auszubildende hatten sich im Rund mit den Firmen- und Ausbildungsleitern zum Auftaktgespräch ihrer Ausbildung eingefunden und fieberten ihrem ersten Arbeitstag im Unternehmen entgegen. Die Gründe für eine Ausbildung in der Landwirtschaft waren dabei ganz unterschiedlich. So haben sich Emily Regenbogen aus Neumünster und Kay-Ole Hamann aus Bordesholm für eine Ausbildung zur Kauffrau und zum Kaufmann im Büromanagement entschieden.
Jason Tschepljakow aus Aalen, Robin Becker aus Borsfleth, Nico Richter aus Oberfranken, Finn Mlynek aus Suchsdorf, Florian Jablonski aus Lalendorf und Theodor Hunold aus Eicksfeld haben sich für die dreijährige Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice entschieden. Zum Berufsbild zählt nicht nur der Umgang mit schwerem landwirtschaftlichen gerät vom Schlepper bis zum Mähdrescher oder der Umgang mit ganz unterschiedlichen Kunden aus der Landwirtschaft. Technik, Umweltrecht und Ackerbau gehören dazu. GPS und modernste Computertechnik und mehr gehören dabei heute zum Standard in der Fahrerkabine.
Gutes Team mit Anspruch und Familienatmosphäre
„Wir sind ein gutes Team“, meinte Firmengründer „Jogi“, sprich Joachim Blunk zum Auftakt, allerdings auch ein Unternehmen, das vollen Einsatz für sich selbst und das Unternehmen fordert. Nur wer sein Glück selbst in die Hand nimmt, wird letztlich auch erfolgreich seines Glückes eigener Schmied, lautete unterm Strich die Botschaft des Firmengründers. Für die jungen Leute keine große Überraschung. Das Rendswührener Unternehmen mit heute rund 230 Festangestellten an den Standorten Rendswühren, Holtsee und Lalendorf in Mecklenburg-Vorpommern hat einen guten Ruf in den sozialen Medien, meinten die Berufsstarter. Außerdem sei trotz der Größe ein familiärer Charakter beschrieben. „Das ist uns wichtig“, meinte einige der Starter.
Bayern zu verlassen und hoch oben im Norden in einem gestandenen Unternehmen Erfahrungen sammeln, das war der Tipp von Bekannten für den 18-jährigen Nico Richter aus Bayern. Zuhause gibt es einen Hof mit 12 Hektar Ackerbau und 25 Hektar Waldwirtschaft, der über 100 Jahre in Familienhand geführt wird. „Mich hat es gereizt, die Vielfalt und Organisation eines so großen landwirtschaftlichen Unternehmens zu erleben und zu lernen die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen“, meinte Richter gespannt auf die kommenden Monate.
Auch „Bürofrau“ Emily Regenbogen ist gespannt auf die Ausbildung. Organisation, Arbeit am PC und mit den Menschen, das stelle ich mir spannend vor, meinte die Abiturientin. Außerdem schaffe die Ausbildung eine solide Basis. Unterm Strich waren sich Ausbildungsleiter Reinhard Hopp, Jogi Blunk und die Söhne Jochen und Henrik Blunk einig: Landwirtschaft hat immer noch einiges zu bieten. Dazu gehöre auch die Ausbildung des Nachwuchses. Die gute Botschaft von Seniorchef Jogi Blunk gab es zum Schluss, bevor es zu einer Kennenlernrunde durch den Betrieb ging, war ein Stück Zukunftssicherheit. „Wer seinen Abschluss zur beiderseitigen Zufriedenheit macht und bleiben möchte, ist nach der Ausbildung herzlich im Unternehmen willkommen“, sagte Blunk. „Tolle Motivation“, hieß es von den Berufsstartern.