Die Levade ist eine Grundlage für die sogenannten Schulen über der Erde. Bereiterin Theresa Stefan ist die zweite Frau, die sich seit etwa 12 Jahren in die Reihen der Bereiter der Spanischen Hofreitschule einreihen durfte. Lob gibt es immer – auch wenn einmal ein Sprung nicht ganz perfekt ist.

Die Levade ist eine Grundlage für die sogenannten Schulen über der Erde. Bereiterin Theresa Stefan ist die zweite Frau, die sich seit etwa 12 Jahren in die Reihen der Bereiter der Spanischen Hofreitschule einreihen durfte. Lob gibt es immer – auch wenn einmal ein Sprung nicht ganz perfekt ist.

Neumünster / 30.11.2022. „Das ist ein Programm zum Träumen, freuen und um voller Zuversicht in die Zukunft der Trakehner Pferdezucht zu schauen“, begeisterten sich am Dienstag der Trakehner Zuchtleiter und Geschäftsführer Lars Gehrmann und aus dem Vorstand Züchter Urgestein Hans-Wilhelm Bunte aus Hoffeld in Schleswig-Holstein. Vier Tage lang wird sich in den Holstenhallen alles um den 60. Hengstmarkt des Trakehner Verbandes drehen. Dabei dürfen sich die Akteure, Veranstalter, Züchter und Pferdefreunde nicht nur auf außerordentliche Pferde freuen, sondern auch noch die Spanische Hofreitschule aus Wien auf dem Viereck in den Holstenhallen begrüßen. „Das sind Höhepunkte, die selbst der Trakehner Verband nicht alle Tage erlebt, meinten Gehrmann und Bunte voller Vorfreude in einer kleinen Presserunde, nach der auch die Bereiter und Bereiterinnen mit ihren Hengsten einen kleinen Auszug aus dem Programm der Hofreitschule zeigten. Neumünster ist bei der Europatour der Spanische Hofreitschule Wien der einzige Standort in Deutschland und bietet damit eine einzigartige Chance, die Schau der prächtigen Lipizzaner hautnah zu erleben. 

 

 

„Die Arbeit mit den Lipizzanern, die Hofreitschule und jetzt der Ausflug in den hohen Norden in die Holstenhallen nach Neumünster, all das ist schon etwas Besonderes“, meinte Oberbereiter Rudolf Rostek. Allein die Nähe zum Publikum in den Holstenhallen, die Gerüche, Geräusche, der Applause und schon die Reise seien für viele der 27 Hengste eine echte Premiere. Dafür sind wir umso herzlicher und toll aufgenommen worden, sagte Rostek.

„Die Arbeit mit den Lipizzanern, die Hofreitschule und jetzt der Ausflug in den hohen Norden in die Holstenhallen nach Neumünster, all das ist schon etwas Besonderes“, meinte Oberbereiter Rudolf Rostek. Allein die Nähe zum Publikum in den Holstenhallen, die Gerüche, Geräusche, der Applause und schon die Reise seien für viele der 27 Hengste eine echte Premiere. Dafür sind wir umso herzlicher und toll aufgenommen worden, sagte Rostek.

Corona verhinderte zunächst den Besuch der Lipizzaner

Zustande gekommen ist das besondere Treffen nach einem Gespräch in bei einer Prüfung in Österreich und einem anschließenden Besuch von Lars Gehrmann im Stammgestüt der Lipizzaner in Piber. Corona verhinderte allerdings den Wunschtermin im Herbst 2020. Jetzt sei der Besuch zum Jubiläumshengstmarkt natürlich ein ganz besonderer Höhepunkt im Schauprogramm in den Holstenhallen. Den dürfen die Besucher jetzt vier Tage lang genießen. Allein die Hofreitschule ist mit 27 Hengsten und 20 Bereitern und Bereiterinnen angereist. Seit gut 12 Jahren sind unter den Reitern auch Frauen wie Hannah Zeitlhofer und als zweite Bereiterin Theresa Stefan dabei. Nummer drei im Bunde ist Bereiteranwärterin Valentina Utz. „Wir freuen uns nicht nur über die weibliche Verstärkung in unseren Reihen, sondern auch ganz besonders über die Reise von Wien in den hohen Norden nach Neumünster“, sagte Oberbreiter Rudolf Rostek, der 1991 als Eleve in der Hofreitschule antrat. Für viele der Junghengste im Alter von acht bis etwa 12 Jahren sind die Reise und die Vorführungen in den Holstenhallen eine echte Premiere, sagte Rostek.

 

 

Die sogenannte Arbeit an der Hand ist für die Ausbilder der Lipizzaner Hengste eine wichtige Grundlage für die Arbeit unter dem Sattel und die „Hohe Schule“. Geschulten Betrachtern fällt die Ruhe im Auge der Pferde während der Arbeit auf.

Die sogenannte Arbeit an der Hand ist für die Ausbilder der Lipizzaner Hengste eine wichtige Grundlage für die Arbeit unter dem Sattel und die „Hohe Schule“. Geschulten Betrachtern fällt die Ruhe im Auge der Pferde während der Arbeit auf.

Die edlen Hengsta aus dem Stammgestüt in Piber werden lange auf ihre Aufgaben vorbereitet

Wie Tourleiterin Daniela Zedinger erklärte, sind viele der Hengste über 20 Jahre alt. Der älteste im Rund und in bester Kondition ist der Lipizzaner Conversano Patrizia im stolzen Alter von 24 Jahren. „Wir beginnen spät, bilden in aller Ruhe aus und setzen die Hengste erst im Alter von 8 bis 11 Jahren ein. Zusätzlich gibt es zweimal im Jahr eine Weidepause“, erklärte die Tourleiterin. Die edlen Hengste sind außer heute Abend am Donnerstag und Sonntag zu bewundern. Karten gibt es noch über die Internetseite des Trakehner Verbandes (www.trakehner-verband.de).

 

 

 

Zuchtleiter Lars Gehrmann (links) und Züchter und Vorstandsmitglied im Trakehner Verband Hans-Wilhelm Bunte sind alte Hasen und verdiente Begleiter der Trakehner Zucht und haben manchen Zeitenwandel miterlebt.

Zuchtleiter Lars Gehrmann (links) und Züchter und Vorstandsmitglied im Trakehner Verband Hans-Wilhelm Bunte sind alte Hasen und verdiente Begleiter der Trakehner Zucht und haben manchen Zeitenwandel miterlebt.

Trakehnen und seine Pferde umgibt bis heute ein besonderer Nimbus. Zurecht meint Zuchtleiter Lars Gehrmann.

Neben den eindrucksvollen Hengsten aus Wien dürfen sich allerdings auch die Trakehner Pferdefreunde auf einige Höhepunkte freuen, kündigte Zuchtleiter Lars Gehrmann an. So etwa wird als besonderer Gast eine 103-jährige Ostpreußin teilnehmen, die ihrer Enkelin eine Zuchtstute geschenkt hat, damit diese die Zucht der edlen Trakehner fortsetzen kann. Das der Erhalt von Werten wie Adel, Gesundheit, Rittigkeit und dem besonderen Nimbus der Trakehner Pferde kein sentimentaler Blick zurück, sondern greifbare Zukunft ist, zeigen allein Hengste wie der von auf dem Gestüt Hohenschmark aufgewachsene Siegerhengst und Spitzenvererber Millennium aus der Zucht von Dr. Bettina Bieschewski in der Nähe von Kiel.Und: Es gibt noch einen besonderen Höhepunkt zum Jubiläum.

Die Trakehnerzucht wird zum 60. Hengstmarkt als zweite Pderderasse als immaterielles Kulturerbe annerkannt.

Die Annerkennung als immaterieelles Kulturerbe teilen sich die Trakehner jetzt mit den Lipizzanern, die als erste Pferderasse und Zucht in Europa diese Annerkennung erhielten.

Besucher und Teilnehmer aus 20 Nationen sind bis Sonntag dabei, wenn 40 Junghengste, sowie 13 Zuchtstuten und Reitpferde in den Holstenhallen vorgestellt werden. dabei gibt es am Donnerstag um 18.00 Uhr vor den Lipizzanern ein TSF Dressurchampionat (TSF – Trakehner Sportpferde Förderung). Freitag steht um 17.00 Uhr die Auktion der Reitpferde und Zuchtstuten auf dem Programm. Sonnabend winkt mit der Auktion der Prämienhengste, sowie der gekörten und nicht gekörten Hengste ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm und am Sonntag um 10.00 Uhr laden noch einmal die Reiter der Hofreitschule zu einer Vorführung ein.