Hohe Kinderbeteiligung für eine kleine Landgemeinde
Kreis Plön / Rendswühren / Am 14. Januar stand in Rendswühren die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen am Ortsentwicklungskonzept der Gemeinde auf dem Programm. Womit weder Rendswührens Bürgermeister Dr. Thomas Bahr, noch Gemeindevertreterin Kirsten Voß-Rahe, noch die begleitenden Mitarbeiter Julia Ungereit, Max Nilsen und Kristin Seydewitz von der Glücksburg Consulting gerechnet hatten, war nicht nur die hohe Beteiligung von 22 Kindern, die sich in der Grundschule Schipphorst eingefunden hatten. 10 oder 15 Kinder, das kommt schon vor, aber gleich 22 Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren, das ist für die Ortsgröße einer Gemeinde wie Rendswühren schon beachtlich, meinte Julia Ungereit. Dabei sollte es allerdings nicht bleiben.
Grundschüler machten überraschend praktische Vorschläge
Bei der Abfrage, was sich denn die Kinder für ihre Gemeinde wünschen, ging es überraschend sachlich zu. Da ging es um Wünsche wie eine bessere Ausstattung von Spielplätzen mit Spielgeräten und neuen Spielplätzen. Daneben folgten so sachtrockene Wünsche wie mehr Radwege oder auch das Problem mit stacheligen Büschen am Schulweg. Und eine Bushaltestelle direkt vor der Schule wäre schön, hieß es von den Grundschülern. Die gibt es zwar an der Schule, erklärte Kisten Voß-Rahe, aber leider nicht von der VKP (Verkehrsbetriebe Plön). Für eine echte Haltestelle müssten bauliche Veränderungen geschaffen werden, da die Straße an der Schule sonst zu schmal sei. Daneben gab es Vorschläge wie die Gründung eines Jugendclubs, einer Jugendfeuerwehr und nach einem Bolzplatz in der Gemeinde. „Viele tolle Vorschläge, freuten sich die Mitarbeiter der Glücksburg Consulting, um im Anschluss bei der Frage nach Kandidaten zur Wahl von zwei Kinderbürgermeistern gleich noch einmal überrascht wurden. Die Arme der Jungen und Mädchen gingen gleich reihenweise hoch.
Kinderbürgermeister gewählt
So wurden dann nach einer spannenden Wahl zu Kinderbürgermeistern mit Alexander (6) und Ida (12) auch noch die Schüler Moritz, Jonna und Lotte als Stellvertreter gewählt. „Tolle Beteiligung! So macht das richtig Spaß“, meinten die Projektleiter. Jetzt dürfen die Kinderbürgermeister ein Jahr lang die Anregungen der Kinder an Bürgermeister und Gemeindevertretung weitertragen.
Am Nachmittag kamen dann noch einmal 11 Jugendliche zusammen, um ihre Themen vorzutragen. Ein Jugend- und Kinderraum als Treffpunkt sei wünschenswert, hieß es. Außerdem war das Thema Mobilität und hierbei besonders der öffentliche Nahverkehr ein Riesenthema. Spannend wurde es dann noch einmal am Montag bei einer Bürgerstunde mit 48 Teilnehmern auf Hof Viehbrook. Neben dem Bau eines neuen Feuerwehrgeräte- und Gemeindehauses standen hier neben Fragen zur Gewerbeentwicklung in der Gemeinde die Entwicklung von Rad- und Spazierwegen oder auch Lückenschließungen im Wegenetz als Anregungen im Interesse der Bürger. Viele Ideen, die als Anregung für die Fortschreibung des Ortsentwicklungskonzeptes wertvoll sind, meinte Voß-Rahe.