Bönebüttel / 12.04.2010. Seit acht Wochen gibt es in Bönebüttel wieder eine Poststelle. Von Montag bis Sonnabend macht sich Marga Montag jeden Tag für eine Stunde auf den Weg zur Arbeit in die kleine Postfiliale im Bönebütteler Harderkamp 4. Immer mit dabei ist „Posthund“ Paul. Natürlich mit Genehmigung des Dienstherrn, sagt Marga Montag. Und Sorgen müssen sich Besucher der Postfiliale auch nicht. Paul ist ein friedlicher Zeitgenosse und sorgt für Gesellschaft in der Bönebütteler Poststelle. Die Arbeit in der Poststelle sei eine willkommene Abwechslung und ein kleiner Nebenverdienst. „Viel ist noch nicht los“, sagt die ehemalige Verkäuferin, die seit Februar in der Filiale Briefe, Päckchen und Pakete annimmt oder Briefmarken verkauft. „Das könnte an den kurzen Öffnungszeiten liegen“, meinte der Bönebütteler Uwe Winchenbach beim Kauf einiger Briefmarken. Längere Öffnungszeiten wären allerdings auch für die Post teurer und würden zurzeit wohl kaum lohnen. Nur der Hinweis auf die Filiale könnte deutlicher sein, meinte der Bönebütteler.
Ein Postschild im Vorgarten des Hauses würde helfen, den Eingang zu finden und besser auf die Filiale aufmerksam zu machen. Dann würden vielleicht auch mehr Husberger und Bönebütteler den Weg in die Filiale finden. Die ist täglich von Montag bis Sonnabend von 10.00 bis 11.00 Uhr geöffnet. Wie Postsprecher Jens-Uwe Hogardt mitteilte, müsse in einer Gemeinde wie Bönebüttel mit 2000 Einwohnern eine stationäre Poststelle vorgehalten werden. Die Lösung im Harderkamp mit der begrenzten Öffnungszeit sei sicher nicht optimal, eine längere Öffnungszeit sei allerdings betriebswirtschaftlich derzeit unter den gegebenen Umständen nicht tragbar. „Wir hätten uns einen Standort im Einzelhandel gewünscht, der mit längeren Öffnungszeiten verbunden gewesen wäre“, sagte Hogardt. Nach der Schließung der Poststelle im Februar im Bönebütteler Edekamarkt sei allerdings in Bönebüttel kein weiterer Einzelhandelsstandort verfügbar. Daher habe die Post sich für die jetzige Lösung im Harderkamp entschieden.