Bürgermeister Werner Schultz (links) und SPD Chef Harald Krille präsentierten die neuen Ortsschilder, die in den nächsten Wochen an den Ortseingängen angebracht werden sollen. Familiengemeinde Trappenkamp steht auf dem Schild zum Wappen. Nur kommu8nalpolitish ist derzeit von Familie in Trappenkamp wenig zu spüren. Es gibt Streit über die geplante Dezernentenstelle.
Trappenkamp / 08.07:2010. Rund 3,6 Millionen Euro will Trappenkamp in das Schulzentrum „Richard Hallmann Schule“, die als Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe ausgebaut wird, investieren. Hier herrschte am Donnerstag in den Fraktionen der Trabbis und der SPD Einigkeit über die Aufnahme von gut 2,4 Millionen Euro Kommunaldarlehen, um das Projekt zu finanzieren.
Auch eine Erneuerung der Folien für das Trappenkamper Waldschwimmbad wurde mit einer Summe von rund 42.600 Euro einstimmig befürwortet. Zustimmung erhielten auch die Projekte zur Sanierung des Daches und der Belüftung der Franz-Bruche Halle, sowie die einjährige Verlängerung der Reinigungsverträge für Trappenkamper Gemeindegebäude, wie die Schule. Nach Vorschlag der Trabbifraktion sollte bereits jetzt zum Auslaufen der Verträge mit eigenem Personal gearbeitet werden. Finanzchef Axel Barkow und der SPD Fraktionsvorsitzende Harald Krille sprachen sich jedoch für eine eingehende Prüfung auch der arbeitsrechtlichen Bedingungen aus. Erfreulich war die Mitteilung von Barkow über die Quartalsrechnung der Fernwärmegebühren. Die sollen vorerst um 16,4 Prozent sinken. Auch die Abrechnung der Gemeindewerke hätte sich mit einem Umsatz von rund 3,2 Millionen Euro und einem Restüberschuss von 34.000 Euro für die Gemeinde gut entwickelt. Uneinigkeit gab es allerdings bei der Genehmigung der Jahresrechnung 2009, die mit Stimmenthaltung der acht Trabbivertreter verabschiedet wurde. „Wir können der Jahresrechnung leider nicht zustimmen“, verkündete der Trabbivorsitzende Dietrich Gollnick. Unstimmigkeiten über Kosten im Glashüttenweg würden dies nicht zulassen. Eingehen wollten Trappenkamps Vertreter auf diesen Punkt nicht. Dies sei ein Tagesordnungspunkt aus einer nicht öffentlichen Sitzung gewesen, der nicht in den öffentlichen Sitzungsteil gehöre. Am Mittwoch in der Sitzung des Trappenkamper Hauptausschusses sei das Thema allerdings aufgrund einer hitzigen Diskussion unter Trappenkamps Vertretern nicht mehr zur Sprache gekommen. Grund für den Zoff im Trappenkamper Hauptausschuss war das Thema des Gemeindedezernenten. Winfried Greiner, Vorsitzender des Sozialausschusses, wurde hier persönlich und griff sowohl SPD, als auch Bürgermeister Werner Schutz persönlich an. Die SPD wolle nur einen Posten für den ausscheidenden hauptamtlichen Bürgermeister schaffen, warf Greiner der SPD vor. Greiner bezweifelte darüber hinaus die Befähigung von Werner Schultz, die Gemeindewerke ordnungsgemäß zu leiten. Und wenn Harald Krille als möglicher ehrenamtlicher Bürgermeister einen Gemeindedezernenten brauche, stelle sich die Frage, ob der Stuhl für Krille nicht zu groß sei, attackierte Greiner. Bürgervorsteher Heinz-Dieter Block wies Greiners Auftreten als „ganz fieser Stil“ zurück. SPD Chef Harald Krille bedauerte die Art der Diskussion. Die Vorstellung der möglichen Aufgaben eines Gemeindedezernenten sollte als Arbeitsvorlage verstanden sein und eine Basis für die Diskussion über Trappenkamps künftige Leitung dienen. Werner Schultz spricht sich nach wie vor für eine Besetzung mit einem Gemeindedezernenten aus. Allerdings schränkte Schultz seinen Standpunkt ein: „Ich hoffe für unseren Ort, dass sich ein geeigneter Kandidat findet. Ob ich mich nach den unhaltbaren Vorwürfen um das Amt bewerbe, ist völlig offen.“