Schillsdorf / 21.09.2010. Gerade einmal drei Jahre ist es her, dass Staatssekretärin Karin Wiedemann, Großharries Altbürgermeister Detlef Sötje und der Schillsdorfer Altbürgermeister Karl Fock sich über die Freigabe des erneuerten Busdorfer Weges und des neuen Radwegs gefreut hatten. Jetzt müssen sich die amtierenden Bürgermeister Heinrich Danker aus Schillsdorf und Jochen Steinau aus Großharrie mit unerwarteten Schäden plagen. Gräser, Disteln und Schachtelhalme haben begonnen, Teile des asphaltierten Radweges zurück zu erobern. „Das darf nicht sein“, meinte Heinrich Danker Dienstag in der Gemeindevertretung. Besonders im Busdorfer Teil des Weges brechen die Wildpflanzen vom Rand her, aber auch mitten im Asphalt durch die schwarze Decke und reißen den Radweg auf. Wenn hier nichts passiert und auch noch Frostschäden hinzu kommen, ist der Radweg hin, kommentierte Danker den Zustand. Untersuchungen haben ergeben, dass die Asphaltdecke dick genug ist. Vermutlich ist hier vor dem Einbau Muttererde mit Wildsaat eingeschleppt worden oder der verwendete Kies hat Verunreinigungen enthalten, meinte Danker. Auf sich beruhen lassen wollen die Gemeinden den Zustand nicht. Hier müsse durch das Bauunternehmen nachgebessert werden. Abgeschlossen ist in Schillsdorf der Ausbau des Bokhorster Tannenweges. Zwar sei die Endabrechnung unter dem Haushaltsansatz geblieben, erklärte Danker. Trotzdem seien die Kosten durch notwendige Arbeiten am Abwassernetz mit rund 295.000 Euro kein kleiner Brocken in der Kasse gewesen. Über die Notwendigkeit eines ordentlichen Ausbaus herrschte trotzdem Einigkeit unter den Schillsdorfer Vertretern, die beim Blick auf die Endabrechnung scherzhaft von der neuen Bokhorster Schlossallee sprachen. Gestiegen sind die Kosten für die Gewässerunterhaltung. Hier hat der Gewässerunterhaltungsverband nach langen Jahren die Beiträge von 6,80 Euro auf 10,30 Euro pro Hektar erhöht, berichtete Danker. Bei 2415 Hektar Gemeindefläche sind das für Schillsdorf fast 25.000 Euro. Viel Geld für die Graben und Rohrreinigung, meinten die Gemeindevertreter. Hinzu käme, dass viele rund 40 Jahre alte Rohre und Kanäle langsam in sich zusammen fallen und erneuert oder in oberirdische Gräben zurück gebaut werden müssten. Die erforderliche Nachtragssatzung zu der Kostenerhöhung wurde einstimmig beschlossen. Die Kosten müssen auf die Anlieger umgelegt werden, bedauerte Danker die Erhöhung. Genehmigt wurden auch die in 2010 mit rund 22.000 Euro aufgelaufenen außerplanmäßigen Ausgaben der Gemeinde. Hier entstandene Kosten und Anschaffungen stehen in einem guten Verhältnis zum Haushalt, erklärte Danker. Hierzu zähle auch die Installation einer inzwischen scharf geschalteten Alarmanlage am Feuerwehrgerätehaus. Besonderes Lob sprach Schilsdorfs Bürgermeister der Nachbargemeinde Wankendorf aus. Die in Wankendorf seit langen Jahren organisierte Ferienpassaktion sei auch in Schillsdorf gut angekommen und eine tolle Sache. Elf Kinder aus Schillsdorf haben dieses Jahr an dem Programm teilgenommen, an dem sich auch die Schillsdorfer Feuerwehr beteiligt hat.