Trappenkamp / 06.11.2011. In etwas abgespeckter Form erlebten rund 1500 Besucher Sonntag den traditionellen Hubertustag im Erlebniswald Trappenkamp. 25 Jagdhorn- und Parforcehornbläser aus dem Kreis Segeberg bescherten den Zuhörern trotzdem einen beschaulichen Herbstnachmittag in jagdlichem Gewand und mit feierlichen Klängen aus den Hörnern.
Ursprünglich ist der der Hubertustag am 3. November dem heiligen Hubertus von Lüttich, dem Schutzpatron der Jagd, gewidmet. Heute findet der Ehrentag nicht mehr unbedingt am 3. November, dem Jahrestag des Schutzpatrons statt. „Die klassische Hubertusmesse mit Andacht hat ihren Platz in den Kirchen und findet an vielen Orten im Kreis statt“, erklärte Bläserobmann Rainer Lütt. Zwar gab es am Sonntag im Erlebniswald keine Messe und auch kein hundertköpfiges Bläsercorps, dafür zeigten die sechs Jungbläser aus der Jugendgruppe Hartenholm ihr Können in den Reihen der Erwachsenen und ein buntes Rahmen- und Bastelprogramm für Familien mit Kindern sorgte für Abwechslung.
Neben den Bastelständen, die zum Bemalen farbenfroher Pilze oder zum Basteln eines Holzmessers mit einer Lederscheiden einluden, gab es für die Besucher Gelegenheit ein wenig in das Treiben der Jäger hinein zu schnuppern. Dazu gehörten die Vorstellung der vielfältigen Aufgaben und Rassen von Jagdhunden ebenso, wie spannende Informationen über Jagd und Wildtiere am Infomobil des Landesjagdverbandes.“Das macht genau so viel Spaß, wie das Basteln mit Opa“, meinte der vierjährige Leonard Haaks aus Bad Segeberg beim Basteln seines kleinen Holzmessers mit Waldpädagoge Gerfried Menzel.
So erfuhren die Zuschauer, das Labradorrüde Rasmus von Pellworm ein echter Wasserhund ist, der für die Jagd auf Enten oder Gänse unerlässlich ist. Daneben gab es echte Alleskönner, wie Deutsch Drahthaarhündin Freya von der Wurth oder den Deutsch Langhaarrüden Jako von der Trave zu bestaunen. Auf die Verständigung der Jäger während einer Jagd mit dem Jagdhorn kann heute durchaus verzichtet werden, erfuhren die Zuschauer, auf ausgebildete Jagdhunde nicht. Trotzdem freute sich Bläserobmann Rainer Lütt über die hohe Beteiligung von Jägern und Jägerinnen an der Tradition des Jagdhornblasens im Kreis Segeberg. Rund 240 organisierte Bläser und Bläserinnen, damit liege der Kreis in Schleswig-Holstein ganz vorne. Auch wenn Sonntag kein Hirsch auf der Strecke lag und die Zahl der Bläser im Erlebniswald kleiner als in den Vorjahren war. Es war ein beschaulicher und gelungener Nachmittag, meinten die Besucher.