Wankendorf / 08.11.2011. Noch ist der Vertragsentwurf der Gemeinden Wankendorf, Belau, Stolpe und Ruhwinkel über eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit in der Kinderbetreuung nicht in trockenen Tüchern. Zu viele Punkte des Entwurfs sind noch nicht klar genug, um eine Empfehlung auszusprechen hieß es am Dienstag im Wankendorfer Kinder-, Jugend-, Schul- und SozialausschussAusschuss.
Zwar könne die Grundsatzempfehlung für eine Zusammenarbeit der betroffenen Gemeinden unterstützt werden, der Vertragsentwurf müsse allerdings in den Fraktionen und in der Gemeindevertretung noch auf den Prüfstand, bevor ein Beschluss in einer gemeinsamen Runde der Gemeinden gefasst werden kann. Hintergrund der Diskussion ist das Kindertagesstättengesetz, das am 1. August 2013 in Kraft treten soll und einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz begründet. Das könnte gerade im Fall der Betreuung für unter dreijährigen Kinder für kleine Gemeinden ein Problem werden, kommentierte Wankendorfs Bürgermeisterin Silke Roßmann. Viel Zeit bleibe nicht für einen Beschluss, erklärte Anja Rautenberg aus der Verwaltung. Zwar sei bis 2013 noch genug Zeit, für mögliche Förderungen durch Land und Bund zum Bau von Einrichtungen gebe es allerdings eine Antragsfrist bis Juni 2012. Neubau- oder großen Ausbaubedarf sahen die Wankendorfer Vertreter zurzeit allerdings nicht.
„Wir haben noch Raumkapazitäten in Wankendorf, die genutzt werden könnten, sollte sich ein höher als erwarteten Platzbedarf zeigen,“ meinte Silke Roßmann. So gibt es bislang auch noch kein schlüssiges Konzept für die alte Wankendorfer Schule. Was nach dem Auslaufen der Hauptschule mit dem Gebäude geschehen soll, ist noch offen. Bis September 2012 hat der Amtsausschuss, in dessen Händen das Gebäude liegt, der Gemeinde Zeit für eine Entscheidungsfindung eingeräumt.
Thema bleibt in Wankendorf auch die Schulwegsicherung. Mit dem Fortfall der Hauptschule wird es auch kleine Schülerlotsen mehr geben, erklärte der Ausschussvorsitzende Friedhelm Weber. Nach wie vor sei die Situation besonders durch überhöhte Geschwindigkeiten von Autofahrern und mangelnde Rücksichtnahme unbefriedigend. Hiervon sei nicht nur die Straße „Schulweg“ betroffen.
„Wir müssen nicht warten, bis etwas passiert“, sprach sich Weber für eine aktive Suche nach Ideen und Lösungen aus, nachdem Alexander Voß (CDU) das Thema mit der Aussage „Ich bin kein Präventionsonkel“ abwiegelte.
Freuen dürfen sich Jugendliche in der Gemeinde. Nachdem die erste Gruppe Jugendlicher aus dem „Bauwagenalter“ heraus gewachsen ist und der Wagen nach Beschädigungen repariert wurde, soll dieser jetzt wieder neuen interessierten Jugendlichen zur Verfügung stehen. Befürwortet wurde auch die Schaffung einer Informationswand, an der Jugendliche, Vereine und Interessengemeinschaften auf Termine und Aktionen hinweisen können. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, lautete die Lösung. An Cillis alter Hütte in Wankendorf soll die Infowand entstehen. Gleichzeitig soll die alte grüne Hütte, die ein kleines Wahrzeichen am Wankendorfer Marktplatz ist, instand gesetzt werden. Paul Walter (FWG) erklärte sich bereit, gemeinsam mit Jugendlichen an dem Projekt zu arbeiten.