Groß Kummerfeld / 30.11.2011. In der Grundschule Groß Kummerfeld steht Plattdeutsch auf dem Stundenplan. In einem Lesewettbewerb vom schleswig-holsteinischen Heimatbund zeigten die Kinder, was sie gelernt haben. Bester Plattdeutschleser wurde Hannes Wöbke (9 Jahre) aus Heidmühlen. Er wird die Grundschule beim Kreisentscheid im kommenden Jahr vertreten.
Rund ein Vierteljahr haben die Schüler und Schülerinnen mit Rolf Niemann (70) aus Klein Kummerfeld geübt und plattdeutsche Geschichten gelesen. „Rolf Niemann darf nicht fehlen“, meinte Schulleiterin Erika Dohm. Der landwirtschaftliche Mühlenangestellte sorge dafür, dass der Plattdeutschunterricht authentisch ist, freute sich Dohm über Niemanns Einsatz. Immerhin ist der Klein Kummerfelder Senior mit Plattdeutsch groß geworden. „Hochdütsch wer miene erste Fremdspraak“, scherzte Niemann bei der Endausscheidung in der Kummerfelder Grundschule am Mittwoch.
Acht Schüler und Schülerinnen lasen hier vor der Jury mit Bürgermeister Wilhelm Möllhoff, Schulsekretärin Gesa Luth und Schulleiterin Erika Dohm noch einmal plattdeutsche Geschichten Von „De plietschen Würm“, bis hin zu Pippi Langstrumpf vor. Mit Jona der Prophet las sich Hannes Wöbke aus Neumünster auf den ersten Platz. Den Applause der rund 20 Zuhörer und der Jury hatten sich allerdings alle acht Kinder redlich verdient.
Dazu gab es eine Urkunde und für die ersten drei Plätze, die neben Sieger Hannes Wöbke Alina Kronenberg aus Groß Kummerfeld auf Platz zwei und Fabiene Symanski aus Neumünster mit Platz drei belegten, ein kleines Buchgeschenk. Alle zwei Jahre nimmt die Schule an dem plattdeutschen Lesewettbewerb teil. Plattdeutsch ist im Lehrplan verankert, eine wunderschöne Sprache und hilft den Kindern auch noch beim Lernen von Fremdsprachen. „Die kleine Fremdsprache Plattdeutsch haben die Schüler und Schülerinnen jedenfalls toll gemeistert, lobte Schulleiterin Erika Dohm die jungen Plattdeutschleser.