15.10.2012 / POL-SE: Trappenkamp: Während überfallartigem Geschehen – 18-Jährige will sich in Todesangst über Balkon aus Wohnung retten, stürzt und verstirbt
Trappenkamp: (ots) – In Trappenkamp ist in der Nacht zum gestrigen Sonntag eine 18-Jährige aus Bad Schwartau Opfer eines überfallartigen Geschehens in einer Wohnung geworden und dabei zu Tode gekommen.
Schleswig-Holstein / Trappenkamp / 15.10.2012 Trappenkamp: (ots) – In Trappenkamp ist in der Nacht zum gestrigen Sonntag eine 18-Jährige aus Bad Schwartau Opfer eines überfallartigen Geschehens in einer Wohnung geworden und dabei zu Tode gekommen.Als gegen 3.50 Uhr zwei Männer die Wohnung ihres Bekannten stürmten, in der die 18-Jährige mit einigen Freunden zusammen saß, und es darin zu massiven Angriffen kam, trieb Angst die Frau nach draußen auf den Balkon. In Todesangst, das ergaben umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen der Kriminalpolizei in Bad Segeberg, versuchte sie sich zu retten und vom Balkon zu klettern. Sie stürzte ab und überlebte den Sturz nicht. Gegen die beiden Angreifer ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft deshalb wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Die Beschuldigten sind 18 und 30 Jahre alt, beide aus dem Kreis Segeberg.
Die Polizei war in der Nacht zu der Auseinandersetzung in der Wohnung gerufen worden. Die Täter, die den Opfern bekannt sind, waren bereits fort. Eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung war aufgenommen worden. Die fünf zur Nacht festgestellten Geschädigten, junge Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren, waren bei dem Überfall in der Wohnung alle leicht verletzt worden. Zu diesem Zeitpunkt war nicht bekannt, dass eine 18-Jährige auf den Balkon getreten war. Vielmehr nahmen die Geschädigten an, ihre Freundin sei gegangen.
Die Kriminalpolizei war am Sonntagmorgen eingeschaltet worden. Zu diesem Zeitpunkt war eine Leiche entdeckt und der Polizei gemeldet worden. Den Fokus legten die Ermittler auf die Aufhellung des nächtlichen überfallartigen Geschehens in der Wohnung und den Zusammenhang zum Tod der 18-Jährigen. Umgehend liefen die Ermittlungen an. Es erfolgten Durchsuchungen, Vernehmungen wurden durchgeführt und umfangreiche rechtsmedizinische Untersuchungen veranlasst. Die Täter konnten noch am Sonntag festgenommen werden. Der 18-jährige polizeilich als Intensivtäter bekannte Heranwachsende und der ebenfalls polizeilich bekannte 30-jährige Mittäter werden heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Kiel dem Haftrichter vorgeführt.ots Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg / Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=19027
Einwohner und Hausbewohner sind erschüttertBewohner des Hauses in der Trappenkamper sind bestürzt und erschüttert. „Nein, danke, ich möchte das jetzt nicht“, sagt eine Bewohnerin des Hauses zu Nachfragen mit gesenktem Kopf. Eine andere Hausbewohnerin wurde gegen 3.00 Uhr in der Nacht von lauten Männerstimmen geweckt. „Wie häufig in der letzten Zeit“, meint die Hausbewohnerin. Vielleicht liege das am Umfeld der Spielhalle in der Nähe oder an einzelnen Hausbewohnern. Am Wochenende gebe es leider immer einmal wieder „Trouble“ vor der Tür. So auch in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag, als die Stimmen von zwei offensichtlich jüngeren Männern durch das Haus schallen. Am Sonntagmorgen laufen gegen neun Uhr Sanitäter über den gepflegten Rasen des 11-stöckigen Hochhauses. Auf dem Rasen liegt eine abgedeckte tote Frau. Lange blonde Haare einer zierlichen Person schauen unter der Abdeckung hervor, während die Kripo die Bewohnerin, die auf dem Weg zu ihrem Auto war, befragt. 11 Stockwerke höher zeugt ein dunkler Fleck, den es vor dem Unglück nicht gab, vom Kampf der jungen Frau. Betroffen und erschüttert berichtet die Anwohnerin am Montag von dem Vorfall.
Auch Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille teilt die Bestürzung über den Tod der jungen Frau. „Das ist eine undglückliche und tragische Geschichte, die keiner braucht“, sagte Trappenkamps Bürgermeister am Montag. Dem Hinweis, dass es inzwischen häufiger zu Auffälligkeiten im Umfeld des Hauses gegenüber des Trappenkamper Marktplatzes komme, will Krille nachgehen. Wir werden das Gespräch mit der örtlichen Polizei suchen, sagte Krille.