Wankendorf / 22.10.2012. 124.000 Euro Mehrkosten hatten die im Hauptausschuss der Gemeinde diskutierten Angebote für den Bau der geplanten Kinderkrippe prognostiziert. Der Handlungsbedarf lässt wenig Spielraum zu, meinte Bürgermeisterin Silke Roßmann in der Diskussionsrunde der Gemeindevertretung am Montag. Für 18 Plätze haben Eltern bereits Bedarf angemeldet. Der Bau solle bis August 2013 fertiggestellt sein, um pünktlich eröffnen zu können. Durch Herausnahme und Veränderungen einzelner Angebotspositionen könnte der Mehrkostenbetrag für den Bau allerdings noch erheblich gesenkt werden.
Zusätzliche Angebote für Kinder sollen in der Gemeinde durch das Kinderschutzzentrum Plön entstehen, berichtete Bürgermeisterin Silke Roßmann. Ab dem 30. Oktober sollen von der Plöner Einrichtung Beratungen und Therapiegespräche für Kinder angeboten werden. Mitarbeiter des Kinderschutzzentrums werden im Alten Bahnhof jeweils am Dienstagnachmittag von 14.00 bis 16.00 Uhr als Ansprechpartner in einer festen Sprechstunde zur Verfügung stehen.
Außerdem standen Bauvorhaben und Wegebauplanungen auf der Tagesordnung. Beschlossen wurde unter anderem, einer vom Amt für Ländliche Räume – Landwirtschaft und Umwelt (LLUR) vorgelegten Vorgabe über die Unterhaltung und den Ausbau sogenannter Kernwege zu folgen, um weiter Zuschüsse für diese Wege erhalten zu können. Aktuell soll in Wankendorf die Wegstrecke zwischen Löhndorf und Nettelau saniert werden. Die Zuschüsse hierfür wurden genehmigt, berichtete Roßmann. Zustimmung erhielt auch eine Darlehnsaufnahme über 125.000 Euro für Investitionen in die Wasserversorgung in der Gemeinde. Außerdem haben sich die Wankendorfer Fraktionen einstimmig für die Unterstützung eines Bauvorhabens des Tennisvereins ausgesprochen. Nachdem der Ursprungsantrag durch eine falsche Beschreibung im Hauptausschuss keine Empfehlung erhalten hatte, will die Gemeinde das Reparaturprojekt jetzt mit maximal 2.750 Euro unterstützen.
Für einige Gemeindevertreter überraschend, kündigte Gemeindevertreterin Marion Gurlit (SPD) ihren vorläufigen Rücktritt aus ihrer kommunalpolitischen Arbeit an. „Dies ist heute meine letzte Sitzung in diesem Plenum“, verkündete die 54-Jährige. Fast zehn Jahre war Marion Gurlit Gemeindevertreterin, zwei Jahre Arbeit im Sozialausschuss und zuvor fünf Jahre Mitarbeit im Amtsausschuss des ehemaligen Amtes Wankendorf gehören dazu. „Ich werde weiter in Projekten wie im „Kleine-Anna-Kreis“ tätig sein, mir jedoch erst einmal eine politische Auszeit und ein wenig Zeit für mich selbst nehmen, meinte Gurlit. Für ihren langjährigen Einsatz dankte Bürgermeisterin Silke Roßmann.