Bornhöved / 23.07.201. Es war die Zeit der Napoleonischen Kriege, als der Franzose und schwedische Thronfolger Jean-Baptiste Bernadotte, später König Karl XIV. Johann von Schweden, vor 200 Jahren am 1. Dezember 1813 in Schleswig-Holstein einmarschierte. Einen Monat später wurde am 14. Januar zwischen Dänemark, Schweden und Großbritannien der Friedensvertrag von Kiel unterzeichnet. Dänemark trat notgedrungen der Koalition gegen Napoleon bei. Ein Ereignis in Schleswig-Holstein, an das noch heute enge freundschaftliche Bande zwischen den Nachfahren aus Schweden und Schleswig-Holstein geknüpft ist, war die am 6. Dezember bei Bornhöved tobende Schlacht zwischen den Schweden und Dänen. Zwischen Bornhövedern und den Nachfahren des an der Schlacht beteiligten Kronprinzenhusarenregiments aus Malmö existiert eine von gegenseitigen Besuchen geprägte Freundschaft. Der 200-jährige schwedische Frieden soll daher auch in Bornhöved mit einer besonderen Feier gewürdigt werden, meinte Bürgermeister Dietrich Schwarz am Dienstag in einer vorbereitenden Sitzung der Organisatoren.
Künftig soll in Bornhöved auch ein Denkmal an das historische Datum erinnern, kündigte Koordinator Dr. Herbert Zeretzke, der sich als geschichtsbegeisterter Historiker für die Dokumentation der Bornhöveder Geschichte einsetzt, an. Am 7. Dezember soll die kreisrunde und mit 2,85 Meter Durchmesser wie eine riesige Gedenkmedaille aussehende Skulptur auf dem Adolfplatz enthüllt werden. Mit dabei sein werden Vertreter des Kronprinzenregiments aus Schweden, die unter anderem hoch zu Roß an der Zeremonie teilnehmen sollen. Für die benötigten Pferde will Reiterhoffamilie Stave aus Schönböken sorgen.
„Wir wollen weder die Schlachten verherrlichen noch den Krieg feiern, sondern 200 Jahre Frieden“, meinten Göran Almer und Johanna Lundgreen vom Husarenregiment aus Malmö, die spontan zu dem Treffen in Bornhöved angereist waren. Die Traditionspflege reicht in Malmö bis zur Auflösung des Regimentes im Jahr 1927 zurück. Seitdem wird die kavalleristisch-reiterliche Tradition mit wöchentlichen Treffen zu Pferd gepflegt. Zu besonderen Ereignissen können Gäste auch das Musikkorps unter Leitung von Johanna Lundgreen genießen.
Noch allerdings benötigt das Bornhöveder Projekt Unterstützung. Bislang gibt es von der Denkmalsskulptur nur ein Modell, das der Neumünsteraner Hans-Ulrich Gyllenberg mit Oberstufenschülern der IGS Brachenfeld nach einem Entwurf von Dr. Ulrich Zeretzke gefertigt hat. Rund 16.000 Euro wird die Schaffung und Aufstellung des Denkmals kosten, schätzt Zeretzke. 2.500 Euro sind im Topf. „Da fehlt noch einiges an Geld“, meinten die Initiatoren. Spenden sind auf das Sonderkonto Nr.: 79394180, VR Bank, BLZ.: 21290016, Kontoinhaber Dr. Herbert Zeretzke erbeten.