Keine schwere Aufgabe für Schillsdorfs Bürgermeister Heinrich Danker (links) als dienstältestes Mitglied und damit Wahlleiter im Amtsausschuss Bokhorst-Wankendorf: Nach einstimmiger offener Wahl vereidigte und gratulierte Danker gemeinsam mit dem Leitenden Verwaltungsbeamten Ralf Bretthauer (Mitte) dem neuen Bokhorst-Wankendorfer Amtsvorsteher Jörg Engelmann.

Jetzt heißt es für den Belauer Bürgermeister Jörg Engelmann neue und eigene Spuren im Amt Bokhorst-Wankendorf zu hinterlassen. Bis Montag war der 52-Jährige als Bürgermeister der Gemeinde Belau Mitglied im Amtsausschuss und das seit 2008. Jetzt ist er Amtsvorsteher.

Insgesamt bringt Engelmann 15 Jahre Erfahrung als Gemeindevertreter und davon fünf Jahre als Bürgermeister und Angehöriger des Amtsausschusses mit. Verwaltungsstrukturen sind dem verheirateten Berufssoldaten, der von den Wählergemeinschaften als Kandidat für das Amt des Amtsvorstehers vorgeschlagen wurde, nicht fremd. Auch das Leben und Arbeiten im vielzitierten ländlichen Raum ist für Engelmann, der Vater von drei erwachsenen Kindern ist, nicht fremd geworden. Auf einem Bauernhof groß geworden und Bürgermeister der Landgemeinde Belau, ist der Bezug zu Scholle und Acker nach wie vor vorhanden.

„Seid ihr soweit Freunde? Wir haben eine lange Tagesordnung“, eröffnete Claus Hopp in gewohnter Manier nach 42 Jahren seine letzte Sitzung als Amtsvorsteher im Amt Bokhorst-Wanlkendorf.

An die politische Erfahrung Hopps reicht das nicht heran. 42 Jahre lang hat Hopp als Amtsvorsteher in den Ämtern Bokhorst und Bokhorst-Wankendorf das Zepter geführt. „Mit einer ganz eigenen Art und einer wohl kaum wiederholbaren persönlichen Note“, wie Stolpes Bürgermeister Holger Bajorat in seiner Laudatio über Claus Hopp sagte. Mancher Mitarbeiter der Kreisbauverwaltung wird das teilen können. Dass der Bokhorster Amtsvorsteher mit dem Bauantrag eines Bürgers persönlich auf der Matte gestanden hat, war keine Seltenheit. Vieles sei eben genau durch diese persönliche Note geprägt gewesen – 15.306 Tage lang. So lange war Claus Hopp Amtsvorsteher, wie Ralf Bretthauer, Leitender Verwaltungsbeamter im Amt Bokhorst-Wankendorf, ausgerechnet hatte. Nur Montag, zum Tag der konstituierenden Sitzung des Amtsausschusses, hat er geschwänzt und war nicht im Amt, wie sonst üblich, meinte Bretthauer in seinem Dank im Namen der Mitarbeiter des Amtes.

„Ich war in Hagenbeck, bei den Affen. Da war ich lange nicht. Das kann meine Frau bezeugen“, verteidigte Hopp scherzhaft seinen sozusagen ersten richtigen „freien Tag“. Und obwohl er versprochen hat, künftig mehr Zeit mit seiner Frau Christel zu verbringen, so wie eben in Hagenbek, so ganz wird das Gesicht Hopps in den Sitzungen nicht verschwinden. „Ich komme bestimmt gern als Gast, als kritischer natürlich“, kündigte Hopp an. Für seinen persönlichen Einsatz dankte Holger Bajorat Hopp im Namen der Bürgermeisterrunde mit einer Spieleinladung zum FC-Bayern München. „Wir wissen, dass du Fußballfan und besonders vom FC-Bayern München bist, meinte Bajorat. Das wussten auch die Mitarbeiter aus der Verwaltung. Ralf Bretthauer durfte die Jahreskarte für den VFR Neumünster überreichen.

 

Zwei, die sich nicht erst seit gestern gerade in die Augen sehen können. Jörg Engelmann (links), neuer erster Mann im Amt Bokhorst, ernannte seinen Vorgänger Claus Hopp (rechts) zum Ehrenamtsvorsteher.

Eine weitere und besondere Überraschung hatte dann noch Hopps Nachfolger Jörg Engelmann im Gepäck. Als Anerkennung für seine Leistungen ernannte Engelmann Claus Hopp zum Ehrenamtsvorsteher. Dafür gab es Applause und auch die Glückwünsche aus der neuen Runde des Amtsausschusses sowie den neuen stellvertretenden Amtsleitern.

Nach eingehenden Vorberatungen hatte sich die CDU bereiterklärt, auf ihr Vorschlagsrecht für den ersten Stellvertreter zu verzichten. Damit folgten die CDU Politiker dem Wunsch der Wählergemeinschaften, mit dem Großharrieer Bürgermeister Jochen Steinau einen Kandidaten aus dem Raum des ehemaligen Amtes Bokhorst zu wählen. Als zweite stellvertretende Amtsvorsteherin wurde Wankendorfs Bürgermeisterin Silke Roßmann gewählt. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Außerdem kündigte Engelmann an, den Kampf um den Erhalt der Grundschulstandorte im Amt fortzusetzen. Gleiches gelte für die Polizeipräsenz im Amtsbereich. Zur befürchteten Schließung der Wache in Wankendorf soll es mit der Polizeidirektion Ende August ein Gespräch im Amt Wankendorf geben, kündigte Silke Roßmann an.