Schleswig-Holstein / 10.04.2014 / Ein Wohnungsbrand in Oldenburg am vergangenen Montag sorgte nicht nur für einen Großeinsatz der Feuerwehr, sondern auch für ein besonders hervorzuhebendes und vorbildliches Engagement dreier Mitbürger in Uniform. Die Oberfeldwebel Mathias Niedzielski (31), Aleksander Kannengießer (31) und Jan Röhe (29) sind Angehörige der 3. Kompanie des Spezialpionierbataillons 164 aus Husum. Die drei Soldaten trainieren zurzeit gemeinsam im Spezialpionierausbildungs- und Übungszentrum in Putlos.
Am Montag gegen 19 Uhr bemerkten die drei im Vorbeifahren eine starke Rauchentwicklung in einem Wohn- und Geschäftshaus im Sschleswig-holsteinischenn Oldenburg. Schnell stellten sie ein Schadenfeuer fest und reagierten in der Folge beispielhaft: Sie meldeten den Brand über Notruf, begaben sich nicht selbst in Gefahr, sondern sorgten für eine zügige Alarmierung der Feuerwehr. Die ersten eintreffenden Kräfte wurden vorbildlich eingewiesen. Tatkräftig unterstützten sie die erste Fahrzeugbesatzung beim Öffnen der Wohnungstür, hinter der noch eine Person vermutet wurde.
Damit die Feuerwehr sich voll und ganz auf die Personensuche unter schwerem Atemschutz konzentrieren konnte, übernahmen die drei Soldaten kurzerhand den Aufbau einer Wasserversorgung zum Löschfahrzeug. Dadurch wurde die zu diesem Zeitpunkt zahlenmäßig noch nicht so stark anwesende Feuerwehr enorm entlastet. Durch ihre tatkräftige Hilfe haben sie wesentlichen Anteil daran, dass der vermisste Bewohner schnell gefunden und gerettet werden konnte.
„Die drei Kameraden haben beherzt zugepackt und effektiv gehandelt, anstatt nur zugeschaut – wie leider oft zu beobachten ist“, so der stellvertretende Landesverbandsvorsitzende Ralf Thomsen.
Im Rahmen eines Appells auf dem Kasernenhof der Wagriien-Kaserne in Putlos zeichnete Thomsen die drei völlig überraschten Soldaten mit dem schleswig-holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze aus. Thomsen: „Diese Auszeichnung soll sinnbildlich verstanden werden für mutiges und besonnenes Verhalten bei der Unterstützung von Rettungsarbeiten durch die Feuerwehr. Die drei Geehrten sind Beispiel für Courage und Pflichtbewusstsein.“
Besonders Lob gab es auch von Hauptmann Renke Willers: „Ihr seid Vorbild für die ganze Bundeswehr.“ Im Beisein von Oldenburgs Bürgermeister Martin Voigt und dem Kommandeur des Truppenübungsplatzes Putlos, Michael Backs ließen die Soldaten ihre drei Kameraden mit einem kräftigen „Hipp Hipp Hurra“ hochleben.
Text / Foto: Holger Bauer / LFV SH