Großharrie / Kreis Plön / 29.09.2014. Größer, breiter, effizienter, die landwirtschaftlichen Maschinen sind vom Trecker bis zum Ladewagen immer größer und leistungsstärker geworden. Die Zeiten, wo der subventionierte „Bauerndiesel“ dazu verleitete, auch den Privatwagen an der „Treckertanke“ mitzutanken, sind längst vorbei. Auf dem Acker zählt inzwischen jeder gesparte Liter. Große Maschinen sind die Antwort um Zeit und Energie zu sparen.
Nicht mitgewachsen sind die landwirtschaftlichen Wirtschaftswege. Erst in den letzten Jahren werden Wirtschaftswege wie in den Plöner Gemeinden Bönebüttel, Großharrie oder Schillsdorf immer häufiger auf drei Meter Breite ausgebaut. Bei sogenannten Gemeindeverbindungswegen wurde der Ausbau mit europäischen Fördergeldern unterstützt. Der Großteil der landwirtschaftlichen Wege ist jedoch den heutigen Maschinen kaum gewachsen. „Ausweichen heißt deswegen häufig auch die Wege zu beschädigen“, sagt Landwirt Udo Nohrden aus Großharrie beim Ernteeinsatz im Mais.
Rücksichtnahme ist gefragt „
Die Maisernte läuft jetzt auf Hochtouren. Lange dauert die Ernte in der Regel nicht. In den meisten Gegenden ist der Großteil der Maisernte in wenigen Tagenin die Silos gefahren. Dann kehrt wieder Ruhe auf den schmalen Gemeindestraßen und Wegen ein. Radfahrer oder Spaziergänger sollten aufgrund der engen Wegeverhältnisse und als der beweglichere Teil des Wirtschaftswegeverkehrs auch einmal beiseitetreten und die Fahrzeuge vorüberfahren lassen, sagt der Großharrieer Landwirt. Zwar schonen auch die breiten Reifen durch eine bessere Druckverteilung die Wegränder, am wenigsten Belastung entsteht allerdings bei gleichmäßiger Belastung. Außerdem gibt es vielerorts Ausschwemmungen oder Absätze und Grabenkanten an den schmalen Wegen, die ein Ausweichen zusätzlich erschweren. Mehr Verständnis würde hier schlicht helfen, meinte Nohrden. In den regionalen Lohnunternehmen werden die Touren der Maisabfuhr teilweise bereits so geplant, dass Gegenverkehr durch die Erntewagen weitgehend vermieden wird.