Schipphorst / Kreis Plön / 22.10.2016. Der letzte Mais ist gehäckselt. Landwirte und Biogasanlagenbetreiber konnten ein gutes Ernteergebnis verzeichnen. 164000 Hektar Mais sind in Schleswig-Holstein gehäckselt und in die die Futtersilos und Vorratslager der Biogasanlagen gefahren. Etwa die Hälfte des angebauten Maises geht heute in die Energiegewinnung. Der Anteil von Zuckermais ist klein und spielt keine große Rolle im schleswig-holsteinischen Anbau. Im Anbauraum um Neumünster liegt das Verhältnis eher bei 60 Prozent Energie- und 40 Prozent Futtermais, sagt der Kreisvorsitzende aus dem Bauernverband Plön, Heiner Staggen.
In den Milchviehbetrieben spielt der Mais als wertvolle Futtergrundlage immer noch eine wichtige Rolle. „Als Futterpflanze ist der Mais kaum zu schlagen“, meint Staggen beim Besuch auf seinem Hof in Schipphorst. Auch das Ernteergebnis 2016 konnte sich sehen lassen. Die Witterung hat den Maisanbauern ein gutes Jahr mit etwa 20 Prozent höheren Erträgen gegenüber 2015 beschert. Allerdings reicht es beim Mais nur für Platz Zwei.
Hauptfrucht bleibt mit 196.000 Hektar der Weizen. Platz drei belegt Raps mit 110000 Hektar Anbaufläche. Insgesamt werden in Schleswig-Holstein rund 700000 Hektar Ackerfläche bewirtschaftet. Aktuell färben viele sogenannte Zwischenfrüchte wie blau die blühende Phacelia, weiß und gelb bis rosafarben blühende Ölrettiche oder weißer Buchweizen und leuchtend gelb blühender Senf die Landschaft in bunte Farben. Der Anbau dient der Bodenverbesserung. Der Nebeneffekt einer bunten und belebten Landschaft ist eine willkommene Zugabe. Noch werden Winterweizen und Roggen gedrillt, sprich gesät. Bis auf wenige Restflächen ist allerdings der Ernteverkehr vorbei. Die Herbstbestellung ist mit keiner besonderen Belastung verbunden und auf den Feldern, Wiesen und kleinen Gemeindestraßen kehrt herbstliche Ruhe ein, sagt Staggen.