Trappenkamp / 16.03.2021. Trappenkamps freiwilligen Feuerwehrleute haben dieses Jahr gleich mehrere Gründe sich zu freuen. In der Hermannstädter Straße steht nicht nur das neue Feuerwehrgebäude kurz vor der Einweihung. Nebenan am alten Feuerwehrstandort am Ostlandplatz stellten die Freiwilligen Helfer am Montag auch ihr neustes Schmuckstück vor.
Vergangene Woche durften sechs Feuerwehrmänner das nagelneue Drehleiterfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Trappenkamp aus Karlsruhe abholen. Dort wurden die sechs Freiwilligen auch vor Ort in das neue Fahrzeug eingewiesen. Seit Freitag steht das Fahrzeug mit der 32 Meter langen Drehleiter in Trappenkamp. Montag stellten Bürgermeister Harald Krille und die Freiwilligen um Gemeindewehrführer Marco Dorwo in einer kleinen Feierstunde und mit einer symbolischen Schlüsselübergabe vor. „Das ist mehr als nur ein Tüpfelchen auf dem „I“ für die Rettungsausrüstung der Trappenkamper Feuerwehr“, hieß es aus den Reihen der Freiwilligen. Bis in den siebten Stock eines Hochhauses reicht die Drehleiter, die mit einer Gesamtlänge von 35 Metern und einer Rettungshöhe bis 23 Meter nicht nur bei Löscharbeiten in luftiger Höhe, sondern besonders bei Menschenrettungen eine wertvolle technische Hilfe darstellt, meinte Dorwo. Eine Besonderheit ist auch ein Gelenk-Knickarm, mit dem der Drehleiterkorb über Dachfirste hinweg abgesenkt werden und so schwierige Bereiche im Einsatz zugänglich machen kann. Etwa 2000 Liter Wasser kann allein die „Löschkanone“ am Ende der Drehleiter pro Minute in ein Brandgeschehen schießen. „Mit diesem Fahrzeug ist ein spürbares Stück Sicherheit mehr in die Gemeinde eingezogen“, freute sich mit den Feuerwehrleuten auch Bürgermeister Harald Krille.
700000 Euro für mehr Sicherheit in und um Trappenkamp
Hinter der 700000 Euro teuren Anschaffung steht mehr als nur ein neues Feuerwehrfahrzeug, meinte Krille. So hätten Trappenkamps Ortspolitiker etwa dem Verein für Innere Mission vor dem aktuellen Bau des Pflegeheims und einer rund 18 Millionen Euro umfassenden Investition in Trappenkamp zugesagt, für die erforderliche Infrastruktur in der Gemeinde zu sorgen. Die Verfügbarkeit eines Drehleiterfahrzeugs war ein Baustein dieser Zusage, erklärte Krille. 45 Prozent der Kosten fließen als Zuschuss aus der Feuerschutzsteuer an die Gemeinde zurück. Auch die Nachbargemeinde Bornhöved, mit der Trappenkamp ein gemeinsames Unterzentrum bildet, beteiligt sich mit bis zu zehn Prozent an den Kosten, so Krille. Für die Feuerwehrleute geht es jetzt an die Ausbildung, damit genügend geschultes Personal für Tageseinsätze zur Verfügung steht. Außerdem sollen darüber hinaus Freiwillige aus den Feuerwehren der Nachbargemeinden geschult werden.